23.3.2025 – Tag 2
Nach einer wunderbaren Nacht mit nur zwei längeren jetlagbedingten Aktivitätspausen (Stichwort schönes Tagebuch und digitale Fotocollagen sowie English Muffin mit Cheddar) sind wir durch die Abfolge wenig betörende Müllabfuhr und betörendes Vogelgebrüll aufgewacht. Durch die einzige Fensterscheibe, die man öffnen kann, dringt lauwarme Meeresluft (kann sein, dass ich mir den Meeresanteil daran nur einbilde, was dann also ein wunderbares Placebo wäre) und ein überwältigendes Glücksgefühl.
Wenn keiner der Nachbarn duscht, spricht oder rülpst und unser Kühlschrank nicht gerade einen rüpelhaften Kühlanfall hat, ist es angenehm ruhig hier. Es ist so wie gestern sehr bewölkt, aber die nächtlichen Regenanfälle sind fürs erste abgeklungen und während ich im Bett liegend diese Worte auf dem Handy tippe, stellt Max (hoffentlich) am Laptop gerade unseren ersten Lab Cache für Sydney online.
Gestern kamen wir auf weit über 13.000 Schritte und 8,8 km, was für mich ein seit Jahren neuer Rekord war. Diverse Schmerzen beweisen das Ergebnis unseres Schrittzählers. Meine Oberschenkel sind gefüllt mit einer Armee aus Muskelkatern, dass man meinen könnte, meine Oberschenkel haben den Umfang von muskelbepackten Bodybuildern, aber ich befürchte, da sollte ich mich keinen Illusionen hingeben. Nur das Jaulen der Muskelkater ist echt, es dringt heute morgen aus meinem Mund, sobald ich aufstehe oder es wage, ein paar Schritte zu gehen.
Ein bisschen Flanieren über den Corso und den sonntäglichen Kunsthandwerksmarkt in Manly, ein Grillhuhnpicknick mit Strandblick, während wir auf das Einchecken im Apartment warteten, ein bisschen Geocaching und ein Spaziergang zum Shelly Beach inklusive Sichtung von zahlreichen Water Dragons, ein paar Kakadus und Papageien bei ruhiger See, die bei Ebbe immer besonders gut riecht, und schließlich ein gemütlicher und sehr erschöpfter Tagesausklang im Apartment füllen den Tag nach der langen Anreise auf ganz traumhafte Weise.
Oh, to be back here again – beim Verlassen des Flughafenshuttles am Circular Quay flossen sogar ein paar Tränen, weil ich es nicht glauben konnte, nachdem ich mehr als ein Jahr lang nur in meinem Romanprojekt in Sydney abtauchen konnte. Ungläubig stand ich gestern beim Fähranleger nach Manly und zappelte aufgeregt herum.
Und heute: Anfangs im Regen geocachen. So entstand das Foto „Frau mit rutschigen Socken im Regen unter einem Hibiskusbaum“. Dann mit der Fähre in die Stadt, bisschen cachen im alten Queen Victoria Building, bisschen shoppen beim Buch- und Papierhändler Dymocks, bisschen flanieren durch die Rocks, mit der Fähre zurück, um die herauskommende Sonne auszunutzen. Und das tue ich dann reichlich und bringe es schlussendlich auf mehr als 10 km und gefühlte 25 Muskeltiger. Denn ich will die Saison anbaden und im Fairy Bower Pool vor den Seenymphen-Skulpturen planschen, und es ist so unglaublich schön. Dann noch ein bisschen bummeln und schließlich mit gut überstandenem Tag ohne gröberen Jetlag-Einbruch nach Hause. Die Vögel kreischen die Dämmerung ein, ich sitze und trinke ein kaltes Lemon Cordial-Getränk und sichte Beute und Fotos. Life is good. Very good indeed.
Frau mit rutschenden Socken im Regen unter einem Hibiskusbaum | |
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Beute Tag 1:
* Sydney Starbucks Souvenirtassen |
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Beute Tag 2:
* Ein von Max geschenkter wunderschöner Campervan-Magnet |
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