Letzte Aktualisierung: 28.10.2010
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Brüssel und Luxemburg sind sicher eine Reise wert, insbesondere natürlich ob ihrer ganz enormen Fachkenntnis, was kleine, süße Köstlichkeiten angeht. Daher habe ich als Erstes auch mit den Mendiants, belegten Schokotalern, experimentiert. Dann folgten die warmen Schokoküchleins, die so genannten Moelleux. Eine gelungene Kombination für ein Abendessen ist etwa die Carbonnade, ein belgisches Schweinegulasch, mit leckerem Stoemp, einem Kartoffel-Karotten-Püree, serviert mit frittiertem Petersil. Und dann wäre da noch die heiße Schokolade am Stiel (Schoko-Sticks) – je besser die Schokolade, desto größer der Genuss! A propos Schokolade: auch die selbst gegossenen Täfelchen mit allerlei Deko sind eine nette Erinnerung an Brüssel – und ein nettes Geschenk!
Meine Nichte liebt diese Schokoladen: sie macht sie ebenso gerne, wie sie sie nachher isst. Manchmal fallen aber ein paar Stücke davon auch für liebe Menschen ab; dann werden die Geschenke liebevoll in Zellophansäckchen verpackt an die Beschenkten überreicht!
Schokolade oder Kuvertüre (je dunkler, desto temperaturbeständiger ist sie nachher) Deko nach Lust und Laune Smarties, zerbröselte Amaretti, jegliche Art von Zuckerstreusel, Zuckerkonfetti, geriebene andersfärbige Schokolade, getrocknete Rosenblüten, gehackte Nüsse etc.
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Schokolade oder Kuvertüre unter ständigem Rühren ganz langsam bei geringer Hitze schmelzen, am besten in einem Wasserbad. Förmchen mit Deko auslegen und/oder Deko erst nach dem Eingießen der Schokolade auflegen. In flache Silikonförmchen gießen, etwa in Pralinenformen oder Schokotafelformen. An einem kühlen Ort fest werden lassen. Herausnehmen und nach Lust und Laune verpacken. Bis zum Verzehr unbedingt ganz kühl aufbewahren!
Tipp: Schokotafelformen bekommt man bei der Firma Zehrer (www.zehrer.at, Suche nach „Täfelchen Silikonform“) oder bei seifenformen.de (Suche nach „Schokoladentafel“). Achtung: Nur bei Silikonformen lassen sich die Täfelchen unversehrt wieder herauslösen!
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Was es sündteuer – genauso sündig, wie es dann allerdings auch schmeckt – zu kaufen gibt, kann man einfach auch selbst zubereiten. Die Rede ist von der heißen Schokolade am Stiel, jenen Schoko-Sticks die man in die heiße Milch steckt und solange umrührt, bis diese zu einer feinen Trinkschokolade wird. Nach Geschmack kann man die Schokomasse mit Mandelaroma, Cointreau, Zimt oder Chilipulver abschmecken! ZUTATEN für 4 Schoko-Sticks 100 g feinste Kuvertüre
Ein Spritzer Mandelaroma oder Cointreau oder auch Zimt oder Chilipulver Zuckerperlen, Amarettibrösel, Nüsse, weiße gehackte Schokolade 4 Holzstäbchen (aus dem Bastelladen) Zum Fixieren: ein paar kleine Gabeln oder Spieße, die man quer über die Form legt.
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Kuvertüre langsam schmelzen. Mit einem Spritzer Mandelaroma oder Cointreau oder Zimt oder Chilipulver verfeinern. Mini-Förmchen mit Zuckerperlen, gehackten Nüssen oder weißen Schoko-Chips ausstreuen. Kuvertüre darüber gießen. Stäbchen hineinstellen und fixieren. Im Kühlschrank fest werden lassen. Zum Zubereiten der Trinkschokolade die Milch erhitzen, Schoko-Sticks hineinstecken und rühren, bis eine cremige Trinkschokolade entsteht! LECKER! Tipp: Die Holzstäbchen gibt es günstig im Bastelladen! Besonders dekorativ sehen die Chocolate Sticks aus, wenn man die Holzstäbchen zuvor bunt bemalt oder bestempelt. So machen sie sich auch als Geschenk sehr gut! |
Ich brauchte ein bisschen, bis ich verstand, dass sich „stoemp“ von „Stampf“ ableitet – oder umgekehrt. In Brüssel gibt es jedenfalls, wenn die Hauptbeilage mal nicht Pommes sind, oft Stoemp. Die Variante mit Kartoffeln und Karotten fand ich besonders gut, aber auch Kohlsprossen kommen sicher gut. Auch der frittierte Petersil ist eine belgische Spezialität. |
Für 4 Personen 500 g Kartoffeln
300 g Karotten
100 g Butter
1 EL Sauerrahm
1 Prise Muskatnuss
Für die 1. Deko
1 Handvoll Speckwürfel oder
4 Scheiben Speck Für die 2. Deko
Etwas Frittieröl
Ein paar Petersil-Röschen
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ZUBEREITUNG Kartoffeln schälen und würfeln. Karotten schälen und in Scheiben schneiden.
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Kartoffeln und Karotten darin 20-25 weich kochen. Abseihen und in einer großen Schüssel zerstampfen. Butter würfelig schneiden und unterrühren. Sauerrahm unterrühren. Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken.
Speckwürfel knusprig braten.
Für den typisch belgischen frittierten Petersil diesen waschen und gut abtrocknen. Öl in einem kleinen Topf erhitzen und Petersil kurz kross frittieren. Gemeinsam mit den Speckwürfeln auf dem Püree anrichten.
Mit Carbonnade, einem belgischen Schweinegulasch in Biersauce, servieren.
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Diese Art Gulasch aus Schweinefleisch (manchmal auch Rindfleisch), das in einer herrlichen Biersauce gegart wird, bekommt man in fast allen Lokalen, die auf belgische Hausmannskost setzen. Bier darf hier eben nie fehlen – ich fand sogar Desserts, die mit etwas Bier zubereitet wurden. |
Für 4 Personen 1 Knoblauchzehe
3 Zwiebeln
50 g Schmalz, am besten Knoblauchschmalz
1 kg Schweinsschulter, gewürfelt
1 EL Mehl
150 ml Bier
300 ml warmes Wasser
50 g Tomatenmark
1 EL Essig
2 TL Zucker
3 Essiggurken
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ZUBEREITUNG Knoblauch schälen und grob hacken. Zwiebeln schälen und hacken. Schmalz in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln darin dünsten. Zwiebeln herausnehmen und das Schweinefleisch zusammen mit dem Knoblauch scharf anbraten. Zwiebeln wieder zugeben und alles mit dem Mehl bestäuben.
Bier, Wasser, Tomatenmark und Essig und den Zucker zugeben, in Scheiben geschnittene Gurken zugeben. Nach Geschmack salzen und pfeffern. Zugedeckt bei geringer Hitze etwa 1 Stunde schmoren.
Mit dem Stoemp, einem leckeren Kartoffel-Karotten-Püree, servieren.
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Die Mendiants sind runde Schokoblättchen in Taler-Größe, die mit Mandeln oder Trockenfrüchten belegt und übereinander gestapelt in Röhrchen verkauft werden. Dass da nur beste Schokolade verwendet werden darf, versteht sich von selbst. Historisch steht der Belag aus viererlei Sorten Nüssen und getrockneten Früchten für den Franziskaner, Augustiner, Karmeliter und Dominikaner Orden. Die Farbe der Nüsse und Früchte symbolisiert dabei die Farbe der jeweiligen Roben: Rosinen für die Dominikaner, Haselnüsse für die Augustiner, getrocknete Feigen für die Franziskaner und Mandeln für die Karmeliter. Die vor allem zur Weihnachtszeit beliebten Mendiants werden heute allerdings sehr frei interpretiert und verwenden allerlei Belag, so auch Zesten und Samen. Meine Lieblingsvariation ist jene mit Haselnüssen und getrockneten Kirschen! |
Für ca. 20 Mendiants 100 g feinste Kuvertüre (Vollmilch, Zartbitter oder weiße Schokolade)
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ZUBEREITUNG Kuvertüre bei geringer Hitze schmelzen und in runder Form auf ein Backpapier auftragen. Dann mit dem vorbereiteten Belag verzieren. An einem kühlen Ort oder im Kühlschrank fest werden lassen. Die Mendiants schmecken geknabbert ebenso gut wie als Deko in der Eiscreme! |