Am 3661. Tag unseres Kennenlernens hinterlassen wir hoffentlich bleibende Spuren in Sydney! Was das ist? Ein knallrotes Liebesschloss, das ein Geschenk zu unserem 10jährigen Jubiläum im Oktober war und jetzt mit auf die große Reise durfte. Was das für euch bedeutet? Jeder, der ab sofort nach Sydney kommt, wird eingeladen/aufgefordert/gedrängt, für uns zu prüfen, ob es noch vorhanden ist, und angehalten, uns unbedingt ein Beweisfoto zu senden. Es hängt am Zaun kurz vor dem Pylon Lookout, von wo aus man übrigens einen gigantischen Blick über eine der schönsten Städte, eines der blausten Meere und eines der friedlichen Verkehrsszenarien der Welt hat!
Der Tag dazu sieht so aus: Fahrt in die Stadt, Besuch des wunderbaren Markts im Viertel "The Rocks" (könnte sein, dass hier beim Adjektiv die Meinungen ganz leicht divergieren), Spaziergang über die Brücke bis zum tollen "Pylon Lookout", Anbringung unseres Liebesschlosses, Aufstieg auf den Turm (und danach Abstieg), Fährenfahrt nach Manly, Picknick unter den sagenhaft schönen Norfolk Pines, Spaziergang durch die Stadt mit Entdeckung von uriger Weihnachtsdeko (schon mal einen Weihnachtsmann im Garten gehabt, auf dem ein plüschiger Koala und ein possierliches Possum sitzen?) und Genießen des Gefühls von Zeit, Sommer und zunehmend auch: LEICHTIGKEIT. Life is good. (Bald wird das hoffentlich auch mein Knie und insbesondere der starrsinnige Meniskus einsehen.)
P.S. Als schnöde materielle Beweise für die Leichtigkeit hoffen wir auf 10 Minuten kühles Wetter (angesichts der von Perth an der Westküste zu uns kommenden Hitzewelle mit bis zu unvorstellbaren 48 Grad eher unwahrscheinlich), um uns in den neu erworbenen "Kangaroo"-Tassen von Chocolatier Max Brenner eine heiße Schokolade mit integriertem Schokoschmelzfach zubereiten zu können, wobei ich dann gleich Gelegenheit habe, in typisch Sydneysider Manier zu den Shorts und Flipflops meine neu erworbene knallbunte, supercoole Weste aus dem Shop des australischen Künstlers Ken Done anzuziehen, und Max könnte zur Feier des Tages sein neues T-Shirt mit dem mehr als passenden Aufdruck "Life is better in Sydney" anziehen, womit wir in Bondi wohl overdressed wären, aber wen kümmert das schon? Solange wir ein Badetuch über die Schulter tragen, sind wir immer im grünen Bereich. Das weiß ich, seit ich abends in zusehends einheimischerer und ebenso zusehends spärlicherer Bekleidung, aber mit lässig über der linken Schulter getragenem Badetuch zum Strand gehe und meine umfassende Pazifikwellentherapie für Knie und Seele anwende. Noch 99 solche Tag-Ausklänge und ich bin bereit, die Welt zu retten!
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