sydnEySCAPE 2017: Pausentag, aber echt jetzt

Mittwoch, 22.2.2017 – Pausentag, aber echt jetzt
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Das Knie hat sich über Nacht nicht unbedingt beruhigt und ich weiß nicht so recht, was ich tun soll, außer Schmerztabletten einzuwerfen. Das Faszienrollenwunder gibt es nämlich nicht – das ist eine längerfristige Übung.

Also wird heute, aber echt, ein Pausentag eingelegt. Das Wetter ist einfach prächtig und ich gehe „nur mal kurz“ zum Shelly Beach. Dieser ist um 8Uhr morgens unerwartet leer. Normalerweise schwimmen hier massenweise Menschen vor der Arbeit und Mütter mit Kindern nutzen auch gerne die kühleren Morgenstunden am Strand.

Doch ich erkenne schnell den Grund für die Leere. Das Meer ist zwar so türkisblau wie selten, doch der Strand ist von Unmengen Quallen gesäumt – jeder Farbe und Größe. Da ich nicht davon ausgehe, dass mich eine Qualle gerade so mit ihren Tentakeln umschlingen würde, dass sie mein Knie instant heilen würde, verzichte ich auf das Quallenrisiko, liege am Strand und lese und überlege, was ich noch auf meiner To-Do-Liste für Sydney habe, was mit wenig Gehaufwand verbunden ist. Nichts. Rein gar nichts. Alles artet dann doch immer gleich zu gehintensiven Ausflügen aus.

Da ich mich zumindest nicht von den Quallen unterkriegen lassen will, gehe ich zurück zum Rockpool, wo ich das Knie quallenfrei ausgiebig kühlen und die wunderschönen Farben von Himmel, Meer und Pool aufsauge. Die Elfuhrwolken, artig in Reih und Glied, sind wie immer zu früh, es plätschert, rauscht und fühlt sich ganz wunderbar an, bis ein Knurren Mittagszeit verheißt. Im Agadir gibt es einen Mittagssnack und dann zuhause eine Pause. Von Entspannung ist aber keine Rede, denn wieder einmal geht das Internet nicht und ich habe keine Ahnung, was ich tun kann. Wo sind die Techniker, wenn man sie braucht?

Wenn das sehr lokale Vergnügen nicht so unfreiwillig wäre, wäre es ein fantastischer Tag. Was ja nur beweist, dass es wirklich schwierig ist, etwas Traumhaftes zu genießen, wenn man es sich nicht selbst ausgesucht hat. Und weil mir das nicht gefällt, genieße ich den Tag einfach, sauge alles in mich auf, um in Wien über die nächsten drei Monate bis zum Sommer zu kommen (haha!) und denke, es wird schon zu etwas gut sein. Vielleicht komme ich sogar noch drauf, wofür! Und ich meine nicht nur, um die kleine Küchenzeile für weitere Farbversuche für meine Sketching-Übungen zu missbrauchen 😉

Am Nachmittag nehme ich einen weiteren Strand, den Hauptstrand, unter die Lupe, gehe eine winzige Runde und bin stolz, heute nur gerade mal 4 km gegangen zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass mein Knie das auch zu schätzen weiß und bald wieder für größere Ausflüge zu haben ist. Einen kleinen Ausgang bekommt es heute jedenfalls noch: es hat noch keinen Sonnenuntergang gesehen und da ab Freitag wieder viel Regen kommen soll, ist heute der Tagder Tage. Das bringt mich zwar wieder auf 6,3 km, aber auch auf wunderschöne Abendstimmungsfotos!

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Sketching Lucky Wings 
Sketching Wild and Free
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