sydnEySCAPE 2016: Just another day at the beaches

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14/02/2016 – Während es draußen stürmt und gewittert, sitze ich gegen 20 Uhr gemütlich herinnen bei „Selling Houses“ im Fernsehen und blogge. Ein Valentinssonntag an den Stränden von Manly und Bondi mit viel zu vielen Menschen für meinen Geschmack, überfüllten Bussen und Fähren und folglich auch der Strände, hat mich gelehrt, sonntags besser am Heimstrand zu bleiben. Doch der Ausflug in unsere alte Heimat Bondi war leider unverzichtbar, da ich unbedingt zum Sonntagsmarkt wollte.

Ansonsten ist mein heutiges Timing ziemlich perfekt, denn ich erreiche noch vor dem Gewitter mein Apartment, kann sogar noch in Ruhe auf der Terrasse das Daybed mit mir und meinen Zeitschriften belagern und im Freien Abendessen, ehe es zu stürmen und regnen beginnt. Doch dem nicht genug: Als ich gerade zum gemütlichen Teil übergegangen bin, kommt es zu einem kleinen Deja-vu nach Sydneysider Art. Strom weg, aber so richtig. Soweit das Auge reicht, was hier angesichts der vielen Vegetation nicht wahnsinnig weit ist, aber doch. Der Sichelmond ist kurzfristig die einzige und zwar eher erbärmliche Lichtquelle. Glücklicherweise hat mein Apartmentschlüssel eine kleine Taschenlampe als Anhänger – und ich finde sie auch im Dunkeln sofort, und meine Vermieter sind zuhause und versorgen mich mit Kerzen. Perfektes Timing Nr. 2: Der Regen hat zwischenzeitlich aufgehört. So sitze ich dann also doch noch mal im Freien, genieße den romantischen Valentinsausklang bei Kerzenschein und frischer kühler Luft und glaube Wendy mal, als sie sagt: „The electricity will come back on, no worries.“

Zurück zum Tag: Während sich der Jetlag tagsüber in Grenzen hält, hält er mich nachts fast durchgehend wach. Das hat aber auch etwas Gutes, denn ich schreibe in aller Ruhe Blog, beantworte Mails und schmökere in Prospekten und Zeitschriften und versuche, meine vielen Ideen unter Kontrolle und im Zaum zu halten. Erfolglos. Ebenso wie die wiederholten Schlafversuche. Dabei bin ich mittlerweile Herrin über die Klimaanlage und lasse mich durch diverse ungewohnte Geräusche nur mehr geringfügig irritieren. Egal, um 8 Uhr morgens bin ich geduscht, gefrühstückt und unterwegs, wie immer die Marine Promenade entlang, auf der an diesem strahlend schönen Valentinssonntag schon ziemlich rund geht.

In Bondi zeigt sich, dass sich unsere einstige Heimat seit unseren 4 Wochen über Weihnachten/Silvester 2013/14 ziemlich verändert hat. Das Monumentalste: leider zu spät für uns gibt es dort jetzt einen bestens ausgestatteten riesigen Woolworths Metro-Supermarkt mit unseren Lieblingssushi, wie wir sie nur aus Kiama von einem Store in Store kennen. Anosonsten wird die gesamte Strandpromenade umgebaut und aufgemotzt, was sicher hübsch wird. Bei meiner Lieblingsgalerie Aquabumps will ich mir ein paar ihrer traumhaften Prints schenken, doch alle drei Motive, die ich gerne wollte, sind aus., Also gehe ich noch wilder entschlossen als sonst selbst auf Fotopirsch – bis hinüber zu Icebergs mit seinem Rockpool, entlang des lignanomäßig dicht, aber wenig geordnet belegten Strands. Es hat über 30 Grad und zur Abkühlung bleibe ich am Heimweg im Westfield Bondi Junction stehen, um im klimatisierten Einkaufszentrum die Betriebstemperatur wieder zu korrigieren. Mein gestriges Versagen bei Kikki.k kann ich heute locker wettmachen und decke mich mit ein paar Hübschheiten für Paperlovers ein. Und ich entdecke eine weitere fabelhafte Galerie, die LIfestyle-Prints führt, wie sie mir derzeit besonders gut gefallen. Konkret sind es Szenen, die im Kaufman House in Palm Springs aufgenommen wurden und die ich letztes Jahr in einem Einrichtungshaus in einem XXXXXL-Format gesehen habe und sofort verliebt war. Eigentlich wollte ich jetzt ein bisschen googeln, ob die auch nach Wien liefern (es ist nämlich eine französische Galerie namens YellowKorner), denn wenn schon investieren, dann in ein großes Format… Das gilt auch für die Prints von Aquabumps, hab ich mir vorgenommen. Bei beiden Arten von Kunst ist es quasi ausgeschlossen, dass ich das jemals selbst so hinkriegen könnte. Bei Aquabumps, weil bei den Aerial Shots, wie man diese nennt, mit einer Drohne von oben fotografiert wird, und beim Kaufman House weil ich vermutlich nicht so schnell Zugang dazu bekommen werde. Sollte man nicht ohnehin spätestens mit 50 anfangen, Kunst zu sammeln? (Was ich eigentlich schon vor einigen Jahren in Key West begonnen habe, als ich mir ein richtig großes Bild nach Wien schicken ließ.)

Habe ich eigentlich erwähnt, dass bei Stromausfall, Sichelmond und drei kleinen Kerzen die Beherrschung des Zehnfingersystems das Bloggen dramatisch erleichtert?

Zurück in Manly schleppe ich meine dauermüden Füße dann nochmal in die Brett Whiteley-Ausstellung, die heute den letzten Tag zu sehen ist. Noch einmal studiere ich seine Werke, die mich unglaublich faszinieren. Danach kann mich nur mehr eines faszinieren: ALDI! Es muss gebunkert – und geschleppt – werden. Die Tasche findet ihre Schulterrinne schon von selbst, doch da die Kikki k-Papiertasche durchreißt , stehe ich nun also etwas unbeholfen in Manly herum und trage meine Schätze wie zarte, randvoll befüllte Kristallgläser auf einem Tablett hoch ins Apartment.

Während ich also dieses Blog fertig vorbereite, ist von Strom weiterhin keine Spur, doch das nächste Gewitter kann ich schon hören. Ich werde es also gut sein lassen müssen und schlafen müssen, was angesichts des Jetlags um diese Zeit eine ziemliche Herausforderung wird – und ein ziemlicher Schock, wenn irgendwann wieder Fernseher und Lampen angehen.

 Stromausfall
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Hier notiere ich mal, dass ich wenn es wieder Strom und Internet gibt, versuchen möchte, sowohl das Kaufman House-Bild als auch ein paar Aquabumps-Bilder hier einzufügen. Falls ich vergesse, müsst Ihr selber googeln 😉
Aquabumps Blue Laps Aquabumps Lone Swimmer
Slim Aarons Kaufman House 1

 

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