sydnEySCAPE 2016: Pelican Day

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16/02/2016 – Pelican Day 

Angesichts meiner nervigen Internet- und sonstigen Technikprobleme (jetzt erkennt das Handy die Sim-Karte nicht mehr und bei Vodafone wurde ich zwar 1 Stunde nett, aber erfolglos betreut), wird es künftig wohl nur mehr wenige und kürzere Blogs geben. Ich persönlich finde das schade, da das Blog ja quasi mein Reisetagebuch ist und ich auch für mich gerne festhalten würde, was in mir und rund um mich so passiert.

Egal, wir schreiben Dienstag, den 16.2. und in der Früh spiele ich wieder das Spiel „Worauf könnte ich heute Lust haben?“ Die Antwort: eine kleine Strandwanderung, denn das Wetter ist für eine Stadterkundung viel zu schön.

Also los zum Bus-Terminal, ich will nach Dee Why. Die Busse, die laut TImetable fahren sollten, werden alle eingezogen und als „Not in Service“ weitergeführt. So warte ich eine geschlagene Stunde, die ich teilweise aber mit einer Plauderei mit einem 64-jährigen ausgewanderten Kroaten verbringe. Er wurde als 10-Jähriger ausgewandert, hat hier Kinder und Enkelkinder, fährt aber immer noch jedes Jahr „nach Hause“ nach Kroatien und möchte auch dort begraben werden. Das stimmt mich nachdenklich – das, obwohl der Mann scheinbar hier bestens integriert ist, sein Englisch absolut australisch ist und er hier sehr glücklich ist. Alleine während unserer 20-minütigen Plauscherei zähle ich übrigens 13 (dreizehn!) weitere „Not in Service“-Busse – allerdings von vermutlich anderen Linien.

Durch die Busverspätung ist es leider schon recht heiß, als ich in Dee Why ankomme. Nichtsdestotrotz darf mein erster Tagesordnungspunkt keinesfalls ausfallen: ein Frühstück im Beach Shed. Dieses Jahr probiere ich das Breakfast Wrap, ein mit Eierspeise und Speckwürfeln gefülltes warmes Wrap, das mit einer köstlichen Tomatenmarmelade serviert wird. (So wie die meiner Mom, der ich unbedingt zuhause das Rezept dafür abknöpfen muss.)

Da das Handy bei der Busstation plötzlich den Dienst verweigert hat und kein Internet mehr kann, stehe ich etwas planlos da. Keine Route, keine Uhrzeit, keine Adresssuchmöglichkeit, kein Busfahrplan zum Nachschlagen – dieses verdammte kleine Biest hat sich mitsamt allen lebenswichtigen Infos verabschiedet. Gut, dass ich die heutige Strandwanderroute (andere würden wohl Strandspaziergang dazu sagen) noch vom letzten Jahr im Kopf habe. Also los zwischen Dünen und Meer den endlosen Strand von Dee Why nach Norden, I’m loving it!

Diesmal ist Ebbe, weshalb ich keinen reißenden kleinen Zulauf über- bzw. durchqueren muss. Dann weiter über den Berg (andere würden wohl Hügerl dazu sagen) Richtung Collaroy, links der endlose Golfplatz mit Meerblick (wäre ich Golferin, wäre dies mein Platz!). Als ich zu dem Lichtmasten komme, auf dem ich letztes Jahr meinen ersten Pelikan entdeckt habe (ja, ich erinnere mich ganz genau), bin ich doch ein wenig enttäuscht, dass er heute nicht da ist. Einer Eingebung folgend schaue ich am Strand nach und siehe da: er und eine Freundin sowie ein Gefolge aus Möwen gammeln am Fisherman’s Beach herum – und dürfen kurz mit mir Fotomodell spielen.

Nach 1,5 Stunden bin ich in Collaroy und gehe zielstrebig in den „Driftwood“-Laden, wo ich letztes Jahr ein paar tolle Beachflair-Accessoires entdeckt habe, was auch heuer nicht viel anders ist. Selbes Problem wie letztes Jahr: es ist alles etwas groß für meinen Koffer. In der Plauderei mit dem netten Besitzer „vereinbaren“ wir, dass er künftig für meinen „annual visit“ auch ein paar kleinere Dinge ins Sortiment aufnehmen wird. Überhaupt ist es nett, wie man so einfach ins Plaudern kommt, übers Skifahren in Österreich, Schnee, Winter, Sommer, Surfen und Möbeldesign.

Dann, ab jetzt fasse ich mich wirklich kurz, ein Stopp bei der Warringah Mall, eine Muffin Break, ein paar neue Unterhosen (auch das muss sein, schließlich will ich nicht wöchentlich bei meiner Vermieterin waschen, denn die Waschmaschine steht in ihrer Wohnung und da will ich nicht zu oft lästig sein – und stinken will ich auch nicht) und dann zurück nach Manly. Eine frustrierende Stunde später – Vodafone – bin ich zuhause und will angesichts des Technikfrusts nur mehr eines: schwimmen, und das mache ich dann auch. Schnell die Unterwegs-Tragetasche gegen die Bade-Tragetasche gewechselt, Flossen in die Hand und ab mit mir hinunter zum Shelley Beach. So geht Leben.

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Bild oben: Der erste Anblick, den man hat, wenn man von meinem Apartment den Buschweg zum Strand runterkommt!

Bilder unten: Die Wiederentdeckung der Easter Bilbies – statt Schoko-Osterhasen gibt es Oster-Bilbies, um die vom Aussterben bedrohte Rasse mit ihren extralangen Ohren durch Fundraising zu schützen. Sind sie nicht süß?

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