Einem sternenklaren Nachthimmel folgt ein durchwachsener Morgen. Schon an diesen Worten zeigt sich, dass sich unsere Prioritäten verlagert haben – das unbekümmerte Begrüßen des Tages ist einer unangenehmen Ungewissheit gewichen: Wir wird es heute? Welche Unternehmungen lässt das Wetter zu?
Wir beginnen den Sonntag mit einem Spaziergang durch Tea Gardens, einem Frühstück im Boatshed (tolles Logo, netter Blick von der Veranda auf den noch grauen Himmel – ein Tipp (das Lokal, nicht der Himmel) aus unserer neuen „Bibel“ und einem Cache. Dann fahren wir weiter nach Süden, legen einen Stopp auf einer Macadamianussfarm ein und zuckeln nach einem kleinen Navigationsverzettler in Newcastle die Küste entlang bis Noraville. Dort erwartet uns, yeah, Sonne, begleitet von einem kleinen Regenschauer, ein Picknick mit Ausblick aufs wieder blaue Meer und ein schneller Cache.
Dann folgt ein absolutes Highlight: The Esperance, ein kleiner, touristischer Ort, der für seine riesige Peilkaneinwohnerschaft bekannt ist. Diese beschert mir dank Spaziergang entlang der tollen Küste inklusive 2 Caches und einer Pelikanfütterung ganze 533 Fotos, die ich jetzt sortieren und sondieren muss. HappyHappy. Vor allem, weil der nächste Regenschauer netterweise wartet, bis die Fütterung vorbei ist!
In der Touristeninfo holen wir uns noch ein paar Prospekte. Als ich eines von meiner „alten Heimat“ Manly entdecke, merke ich, wie mein Herz höher zu schlagen beginnt. Nein, diese Prospekte brauchen wir nicht mehr – Sydney wird nur mehr zur Fahrzeugrückgabe und für den Flughafen besucht, und morgen lediglich umfahren. Doch wie ein Junkie, der rückfällig wird, stecke ich das Prospekt hinter Max‘ Rücken doch noch ein und lese es als allererstes – als ob es irgendetwas Neues darin geben könnte, irgendetwas, das mich von meiner Liebe zu Manly abbringen könnte.
Der Campingplatz in The Esperance am Fluss/Meer mit Pelikaninsel ist zwar nicht der schönste aller Zeiten und unsere Nachbarn machen mit ihren dekadenten Wohnwagenklimaanlagen ungewohnten Lärm, doch zwischen dem nächsten Wohnwagen und einer Cabin blicken wir aufs Wasser, wo alle paar Minuten ein Pelikan vorbeizieht – mal bei Sonne, mal im strömenden Regen. Wir sitzen unter unserer notdürftigen „Markise“(hier „awning“ genannt) in Form der Heckklappe des Wohnmobils, lesen und schauen und versuchen, die Lärmkulisse auszublenden – und freuen uns: Back to Happiness Camp!
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