Tag 39 – Einer mit den kleinen Freuden

 

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Das ist ein Tag ohne Superlative. Aber es ist auch ein Tag, der mit wenig Gegengift auskommt. Ein regnerischer Morgen vollendet eine regnerische Nacht in einem Fahrzeug mit gefühlten 227 Prozent Luftfeuchtigkeit durch die nass aufgehängte Wäsche. Diese wird in der Früh nochmal im Trockner nachgetrocknet, wir tauschen nochmal ein paar Bücher in der Laundry ein und befragen unsere „Bibel“: 100 Dishes of the Pacific Coast, denn auch in Forster wollen wir eines der genannten Lokale testen. Die Auswahl fällt auf das Tartt Cafe, das uns schon bei unserem ersten, wenngleich weitaus sonnigeren und entsprechend enthusiastischerem Besuch von Forster angelacht hätte. Das Brekky ist urgemütlich: wir blicken durchs offene Fenster auf den Regen in der Einkaufsstraße und lassen die Zeit in aller Ruhe vergehen – als ahnten wir, dass dieses Frühstück zu einem der Höhepunkte dieses Tages werden würde. Eine kleine Dosis Gegengift gegen den lästigen Regen finden wir beim Einkauf bei Woolworths in Form eines Double Choc Muffins – für das kleine mentale Zwischenhoch. Der nächste Höhepunkt folgt 4 km später bei K-Mart, einem Mittelding aus Baumarkt und Supermarkt. Dort finden wir tatsächlich jene Gläser, die hier überall zum Servieren von Smoothies verwendet werden. Sie kosten gerade mal 2 Dollar pro Stück (1,40 EUR) und werden mit wiederverwendbaren Strohhalmen verkauft. Ein paar weitere Goodies und der Samstag ist schon besser, als man hätte erwarten können. Der Regen kommt und geht unermüdlich, wobei er das Kommen weitaus besser und unermüdlicher beherrscht.

Am weiteren Weg nach Süden machen wir zuerst in Pacific Palms am See und später bei einem Boardwalk mit Küstenregenwald Halt, entdecken auf einem Golfplatz ein paar Roos und fahren dann nach Tea Gardens/Hawks Nest. Bei der Stadteinfahrt erwarten uns auf der Brücke jede Menge Pelikane. Obwohl wir wieder in Koala Country sind, lassen sich die kleinen Kerlchen nicht blicken – auch nicht am Campingplatz am Jimmy’s Beach, wo wir uns bei endlich trockenem Wetter niederlassen. Ein Strandspaziergang und eine Cache-Suche stehen an; wieder treibt uns der Regen zu früh in die Flucht. Aber irgendwo quetschen wir in den Tag doch noch ein paar trockene Stunden, die wir gemütlich vor dem Campervan und am Barbecue verbringen. Dort bekommen wir von einer chinesischen Großfamilie, die hier scheinbar das chinesische neue Jahr feiert, zwei gegrillte Gyozataschen zum Verkosten – es lohnt sich scheinbar, Interesse an der Zubereitungsart zu zeigen!

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