Tag 44 – Regen, mal anders: heute frisch und knackig als Regenwald serviert

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Mal was Neues: der Tag hält, was die Wettervorhersage versprochen hat: keinen Regen. Weder in der Nacht noch tagsüber. Das kennen wir schon gar nicht mehr und wir beginnen bereits um 7 Uhr früh, dem trockenen Morgen alles abzuringen, was man so einem Morgen in Kiama abringen kann. Man weiß ja nie: wenn es später doch noch regnet, wollen wir schon etwas erlebt haben.

Wir schieben der Rezeptionistin vom Campingplatz ein Zetterl durch die Tür, um ihr mitzuteilen, dass wir noch eine Nacht hierbleiben und beginnen dann den Coastal Walk. Von Sonne keine Spur, aber auch der Regen hält an sich. Es ist relativ kühl, als wir beim Rockpool ankommen, doch nach ein paar Minuten kann ich nicht anders. Ich muss noch einmal in den Pool. Wieder gelingt es mir, allen Anwesenden vorzuspielen, dass das Wasser gar nicht kalt ist und gehe zielstrebig hinein. Was soll ich sagen? Die Comfort Zone des Pullis zu verlassen, lohnt sich wieder einmal.

Danach kehren wir im netten Cafe Milk & Honey mit Fernblick auf das Meer ein, ehe wir wieder zurückwandern. Noch immer ist kein Regen zu sehen, als suchen wir ihn eben anderswo und machen eine halbstündige Fahrt zum Minnamurra Rainforest. Gigantische Bäume, Epiphyten, Lianen und sogar ein paar Sonnenreflexionen verirren sich in das Dickicht. Wir wollen unbedingt zum Wasserfall, was bedeutet, das gesamte Schrittpensum des Tages auf 15.124 aufzustocken. Und zwar bei einer durchaus anspruchsvollen, weil durchaus steilen Wanderung, bei der sich meine Knie schmerzhaft daran erinnern, dass sie schon lange nicht mehr in der Muckibude waren.

Danach besorgen wir uns einen Snack bei Wooli, den wir am Campingplatz zur Meeresbrandung verzehren. Die Sonne beginnt, sich wieder rarer zu machen, doch wir legen uns dennoch an den Strand, bis meine Gänsehaut so stark ist, dass wir uns wieder auf den Campingplatz zurückziehen, der ja direkt am Strand liegt. Weil es mit etwas Rockpool-Wasser nicht abgetan sein kann und das angekündigte Gewitter noch auf sich warten lässt, setzen wir auf eine Dusche, um unserer Haut die gewohnte Feuchtigkeit von oben zuzuführen. Die Duschen hier haben allerdings lediglich den Druck von Possum-Pipi, weshalb das Regenfeeling gänzlich ausbleibt. Macht uns gar nichts, der Abschied ist auch ohne Regen schwer genug. Nur mehr eine Nacht in der „Wildnis“, dann noch eine Nacht im Flughafenhotel, ehe es am Sonntag zurück in die Heimat geht.

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