99 Fischarten und ein Sonnenbrand für zwei Personen

Mit einer minimalen Tagesetappe von 60 km hin und nochmal soviel retour wird dieser Tag zum ersten richtigen Urlaubstag seit langem. Vom Campingplatz aus fahren wir in den Cape Range National Park, wo es wunderbare Schnorchelreviere gibt. Bereits beim ersten Stopp in Oyster Stacks, nur bei medium und high tide gut zu begehen, lacht mein Schnorchlerherz. Laut, sehr laut! Unglaublich viele Fische und schöne Korallen, und das alles gar nicht weit vom Ufer entfernt!!! Wir lassen uns zwischen den Felsen mit den schönsten rosafarbenen runden flachen Steinen und riesigen ans Ufer gespülten Riesenmuscheln nieder und zwischen Lesen und Schnorcheln entspannen wir mal so richtig.

Ich benenne Fische wie den Gemeinen Kofferfisch mit einem neonblauen Doppelgriff am Rücken, den einstreifigen Zebrafisch mit nur einem weißen Streifen, den Lilaflapper, den Liebling ich hab den Fisch gedippt-Gelbhaubenfisch, den Ganzkörperzitronenfisch und den Masernfisch, den Netzstrumpffisch und den Kreuzstichfisch.

Dank der Neuausgabe von zwei meiner australischen Lieblingsmagazine vergeht die Zeit ganz wunderbar. Und zwar langsam, richtig langsam!

Dann übersiedeln wir in der ärgsten Mittagshitze in die traumhafte Turqquoise Bay, an die ich noch von vor 20 Jahren tolle Erinnerungen habe. Hier ist zwar kein Schnorchelrevier, aber das Wasser ebenso klar und badewannenwarm. Dann noch hinüber in die Drift Bay, doch auch hier sind nur ein paar Fische zuhause. Am Rückweg besichtigen wir noch ein paar mögliche Stellplätze für eine mögliche Übernachtung im Nationalpark am folgenden Tag, doch es gibt hier keine Duschen, was nach einem weiteren Badetag vielleicht nicht so angenehm ist. Und das Duschen aus der Flasche ist schön, aber für salzige lange Haare doch etwas aufwendig. Mal sehen, wie wir morgen entscheiden werden.

Als wir schließlich superrelaxt nach Hause kommen, müssen wir erkennen, dass wir doch noch nicht an allen Körperstellen so gut vorgebräunt waren, wie wir dachten. So viele ganztägige Badetage hatten wir ja nicht. Von einem kurzen Poolbesuch zum Abkühlen hält uns das allerdings nicht ab. Jedenfalls gibt es beim Schlafen, eine zweite Nacht am Exmouth Cape Holiday Park, einige schmerzhafte Positionen, etwa alle am Rücken, und auch die Seitenlage geht mit gewissen Winselgeräuschen einher. Die Nacht wird etwas kühler und somit besser als die letzte, endlich hat das Reisen wieder Sinn. Entspannung und guter Schlaf sind eben doch wichtige Voraussetzungen für einen lebensfrohen Abenteuergeist.

 


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