99 Cheddarsorten und ein Picknick unter Ka-ka-dus

 

Der heutige Samstag ist ein hervorragendes Beispiel, wie man einen ganzen Tag wunderbar herumbringen kann, ohne allzuviel zu planen. Wir beginnen mit einem Spaziergang durch den netten Ort Busselton, wo man zum Cappucino einen Löffel aus Schokolade bekommt. Nette Idee! Dann folgt eine Käseverkostung von unzähligen Cheddarsorten und ein zugehöriger Käseeinkauf. Dann ein paar Stunden Fahrzeit, um in Mandurah zuerst ein Käsepicknick unter bedrohlichen Kakadus am Ufer des künstlichen Flusses zu machen und uns dann bei Simmo's ein Eis zu gönnen. Mandurah ist eine Stadt, die wie eine Mischung aus augestorbener erstklassiger Filmkulisse und Las Vegas wirkt. Im Reiseführer aus dem Jahr 2008 wird die Stadt nicht einmal erwähnt, denn damals gab es sie scheinbar noch nicht. Mandurah heißt sie und besteht aus unzähligen Lagunen, Waterways, Lokalen am Boardwalk, venezianisch anmutenden Brücken und Unmengen an nagelneuen Wohnhäusern, die großteils unbewohnt erscheinen. Da es nach Perth nur mehr 70 km sind, hat sich diese Satellitenstadt rasant entwickelt; viele Perthianer leben jetzt hier (bloß: wo?) und pendeln zur Arbeit nach Perth. Sehr schön, aber auch sehr unecht und nahezu unbeschreiblich. Erst dann kommt die erste geplante Tat des Tages: die Übernachtung nördlich von Perth, die wir gestern Abend noch vorreserviert hatten. Eigentlich wollten wir heute ja schon im Yanchep National Park in Koalanähe schlafen, doch angesichts des langen Wochenendes mussten wir froh sein, hier noch dank Vorausbuchung ein Plätzchen zu ergattern. Deshalb folgt nach der Ankunft auch eine weitere Buchungswelle für die nächsten beiden Nächte, da wir uns weder zu den Campingplätzen hetzen müssen, um ja noch einen Stellplatz zu ergattern, noch weggeschickt werden wollen. Bingo, jetzt gehts ans Barbecue!

P.S. Die Nähe zu Perth hat einen großen Vorteil: einen relativ gut sortierten Book & Magazine Exchange Room (hier hat jemand 10 Ausgaben aus dem Jahr 2010 meines neuen australischen Lieblingsmagazins "Good Taste", dem Hausmagazin der Supermarktkette Woolworth abgelegt, wie sich später herausstellt aber mit mehr herausgerissenen als drinnengelassenen Seiten und noch im alten uninspirierten Layout) sowie eine Frisörin (naja, jemand, der Haareschneiden gegen wenig Geld am Campingplatz anbietet) auf Platz 173,doch Julie ist leider "out of town" und so bleibt meine Mähne eben weiterhin eine Mähne. Auch interessante DVDs könnte man hier günstig über Nacht ausleihen, doch für derlei Vergnügungen haben wir gar nicht so viel Zeit. Ich weiß, für einen Außenstehenden muss das total seltsam klingen, aber Planen, Bloggen und Körperpflege (innerlich und äußerlich) sind durchaus zeitintensive Beschäftigungen, von den 10 neuen Kochmagazinen mal ganz zu schweigen. So, und jetzt muss ich die tagsüber angeschmolzenen Kekse im Tiefkühler schockkühlen, um sie dann auch ohne Besteck zu einem kleinen Obstteller (kleiner Teller) "servieren" zu können.

P.S.2. Die genialste Anschaffung des Tages stammt aus dem Hause NIVEA und ist etwas, was ich in Wien noch nie in dieser Form gesehen habe, Ich bekomme als kostenloses Goodie zur neuen Hautcreme nämlich einen Anti-Wrinkle Refreshing Eye Roll-On an, der die Augen herrlich kühlt und angeblich abschwellen lässt und noch dazu wunderbar fein aufzutragen ist. Morgen kommt das kleine Glück für die Tränensäcke in den Kühlschrank, dann muss ich allerdings bei den derzeitgen Temperaturen von über 30 Grad der Versuchung widerstehen, ihn weitaus großräumiger aufzutragen. Jedenfalls kommt er gemeinsam mit dem Cafe-Style Müsli der Firmen Macro / Vogel in die Liste jener Dinge, die man ebenso wie das Lemon & Lime Bitter Cordial, ein Verdünnsaft für ein Lemon & Lime Bitter, unbedingt nach Wien importieren müsste.

 


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