99 Rottöne und eine neue Liebe namens „Max“

Wir verlassen Auckland besser, als wir es vorgefunden haben – mit strahlend blauem Himmel. Auch wenn die Stadt bei Ebbe ein wenig aussieht, als ob man sie ausgelassen hätte, wir haben sie lieb gewonnen, auch wenn sie immer nur Sydneys kleine Schwester bleiben wird…

Perth. Wir haben die Zeit also um einiges weitergedreht, wobei eigentlich viel langsamer, als es sich gehört. Denn wer sieben Stunden gegen die Zeit nach Westen fliegt, steigt nur zwei Stunden später aus dem Flugzeug. Oder so. Der Trick: 5 Stunden Zeitverschiebung. Müde sind wir trotzdem, hundemüde. Dass man im FLugzeug nichts mehr kostenlos zu essen bekommt,sorgt aber zumindest für Unterhaltung. Der sportliche junge Mann neben mir vertilgt in den sieben Stunden Reisfleisch aus einem Tupperware-Gefaß, das an allen Kanten weit über das ausklappbare Tischchen hinausragt und in der Höhe auch großzügig bemessen ist. Wir freuen uns über das am Abflughafen Auckland gekaufte Sushi.

Das Einreisen geht superschnell, trotz mitgebrachtem glutenfreien Müsli. Beim Verlassen des Flughafens gegen 17 Uhr schlägt uns eine 39 Grad heiße Wand ins Gesicht, trockene Hitze der Extraklasse. Das mit der Extraklasse kann man vom Taxifahrer leider nicht behaupten. Wir sind die erste Gruppe in einem "shared taxi" und wollen in die Smyth Road. Böses ahnend betone ich drei Mal, dass es Smyth mit einem Y ist. Es kommt, wie es kommen musste: übermüdet als letzte von drei Gruppen werden wir irgendwann dann doch in der richtigen Smyth Road abgesetzt. Dafür wird es die außerhalb Asiens günstigste Taxifahrt, denn jeder der aussteigt, bezahlt 75% des angelaufenen Fahrpreises; danach wird das Taxameter wieder auf Null gesetzt, und ich verhandle auch noch eine Ermäßigung für "the waste of time" heraus.

Das gebuchte Apartment ist süß, die Vermieterin total nett und ihr Hund namens "Max", ein 4 Monate altes Bündel weiß-grauer Wolle tollt mit uns am Pool herum, wo wir mal unsere Füße kühlen, um anzukommen. Liebe auf den ersten Blick, jetzt weiß ich wieder, was das ist. Genau so einen Maltese Shih Tzu möchte ich auch, wenn ich dann reif für einen Hund bin! Oder gleich zwei? Ich wollte schon immer Hunde Babycino (weiß) und Cappucino (brun) benennen! Ob ich meinen dann auch "shake hands" beibringen werde? (Jetlagbedingt sitzen wir am nächsten Morgen um 5:30 Uhr vor dem APartment, als uns little max besuchen kommt und mit mir shake handsmacht. Gott, bin ich verliebt! Wer hätte das von mir gedacht?)

Mit letzter Kraft schleppen wir uns noch eine Runde durch die Gegend. Max, der Große, hat Hunger und spürt einen Vietnamesen für uns auf. Dabei sehen wir das Versprechen, das Westaustralien ist. Den wunderbarsten, unglaublichsten, geilsten Sonnenübergang – wenn auch nur über dem Highway. Der große Max ist auch schon verliebt (wenn auch nicht wegen des Sonnenuntergangs): in Perth. Das könnte etwas werden aus uns drei!

 

 

 

 


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