Heute ist so ein Tag, den man eigentlich auslassen könnte. Überspringen, aus dem Kalender reißen, bevor er überhaupt begonnen hat. Dabei sollten wir ja zufrieden sein, dass die ärgsten Unwetter ausgestanden sind, dass wir in der Nacht nicht stündlich die Handtücher unter den undichten Fenstern wechseln mussten und wir ein mehr als 8 m2 großes Dach über dem Kopf haben. Sind wir natürlich auch, aber das halbherzige Wetter – Sturm, Regenschauer, blaues Fleckchen Himmel, ein Viertel Sonnenstrahl gefolgt von weiteren Wolken, Stürmen, Schauern – ist einfach nicht dazu angetan, etwas Sinnvolles zu unternehmen.
Unser erster Versuch, zu Fuß die Umgebung des Apartments im angeblich trendigen Viertel Paddington zu erkunden, scheitert, als es unvermittelt wahnsinnig zu schütten beginnt. Also zurück und ins Auto. Wir fahren durch die menschenleere Stadt und können es nicht fassen, wie ausgestorben alles ist. Viele, viele leere Parkplätze, keine Menschen, kaum Autos, gerade mal ein paar umgefallene Bäume auf den Straßen – und fast alle Geschäfte und Lokale geschlossen. Pfuh! Nach einigen Überlegungen wird uns klar, dass das nicht alles (nur) die Folge der Unwetter ist, sondern einfach dem heutigen "Bank Holiday" geschuldet ist. Da der Australia Day auf einen Samstag gefallen ist, haben viele Geschäfte einfach heute zu. Nach einer kurzen Rundfahrt, bei der wir uns am Brisbane River ein Bild davon machen, wie voll der Fluss schon ist bzw. wie weit er schon über die Ufer getreten ist, fahren wir zurück und machen einen Cocooning- und Kochnachmittag. Die nächste GENUSSMEILE kommt bestimmt, und wer etwas Frust UND ein Backrohr zur Verfügung hat, wird den Tag wohl zu nützen wissen – auch ohne Waage fürs genaue Abwiegen der Zutaten. SO entstehen – noch dazu auf einer richtig stylishen ebenerdigen Etagere – leckere Banana Blueberry Muffins mit Schoko-Chips und Mandelstiften.
Das tröstet uns ein wenig darüber hinweg, dass die interessanten Gegenden am Wasser – ich wollte so gerne auch zum hiesigen Manly – eine von Überflutungen bedrohte Tabuzone sind. Aber zumindest die Gegend im Bezirk "Fortitude Valley" rund um den James Street Market ist auch heute belebt und wartet mit netten Cafes auf.
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