Während ich letzte Woche sehnsüchtig darauf wartete, dass der Liebste mit dem Einkauf fürs Abendessen nach Hause kommt, hatte dieser eine viel bessere Idee, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen war. Denn was er mit bei der Tür hereinreichte, war keine Einkaufstüte, kein Plastiksackerl und auch nichts zum Essen. Es war ein riesiger Karton. Nicht unbedingt angetan, die Laune eines sehr hungrigen Menschen zu heben. Oder doch?
Nachdem ich gedanklich schnell mal den Inhalt des Kühlschranks durchgegangen war und keine einzige zündende Idee für griechisches Joghurt, Magermilch, Frühlinsgzwiebel, Ingwer und viele selbst gemachte Fruchtaufstriche Tricolore zusammengebracht hatte, fiel mein Blick eben doch auf das riesige Ungetüm, das ich mittlerweile im Wohnzimmer abgestellt hatte. Und staunte nicht schlecht. Laut Aufschrift befand sich in dem eher unterdurchschnittlich attraktiven Karton ein an eine Mondfahrtkapsel erinnerndes Etwas mit dem bestechenden Namen "DIRT DEVIL". Dermaßen neugierig gemacht, verschob ich das Abendessen gerne und begann, das Geheimnis zu lüften. Und wirklich: das kleine Foto auf dem unschicklichen Karton hatte nicht zuviel versprochen. Die Mondkapsel aka DIRT DEVIL fand tatsächlich in einem wunderhübschen Dunkelviolett den Weg zu mir. Welch geniale Auswahl der Liebste da getroffen hatte! Als ich ihm dankbar ob dieser putzmotivierenden Farbe um den Hals fiel, gestand er mir jedoch, dass er der Farbe keinerlei (also Null) Bedeutung beigemessen hatte. Ihn hatten nur Funktionalität und Preis interessiert! So kam ich also durch einen glücklichen Zufall in den Genuss dieses schicken Schnäppchens! Egal, nach eingehendem Studium der Betriebsanleitung und ebenso eingehenden Bürstentests (4 an der Zahl) war ich zumindest vorübergehend eine sehr glückliche und sehr hoffnungsfrohe Frau. Die Hoffnung: in Zukunft viel öfter und viel lieber staubzusaugen, frei nach dem schon länger – aber nicht sehr erfolgreich – gewählten Motto: Putzen macht Spaß! Ich werde berichten, ob mich der DIRT DEVIL zu einem Putzteufelchen gemacht hat!
Nach dieser erfolgreichen Anschaffung stand am Wochenende – es war mal wieder ein paar Stunden lang Sommer – eine weitere Radtour am Neusiedlersee auf dem sommerlichen Programm. 58 km wurden es schließlich, ganz schön und ganz schön anstrengend, insbesondere wenn man dem Navi technikgläubig und entgegen besserem Wissen bei ohnehin schon reichlicher Erschöpfung glaubt, dass es nur mehr 8 km sind, die sich dann aber als 22 km bei starkem Gegenwind herausstellen. Wir schafften es jedenfalls gerade noch rechtzeitig zur Fähre, was ein ziemliches Glück war. Denn hätten wir diese versäumt, hätten wir die ganzen 57 km wieder zurückradeln müssen. Panik! Außerdem konnten wir einige nette kulinarische Stopps am Wasser machen: bei der Seejungfrau nach dem rechten sehen (unveränderte Traumlage), das neue Katamaran in Rust testen (tolle Lage, eher unterdurchschnittliche Speisekarte, insbesondere der "Eissalon" im 1. Stock hält nicht das, was er bei mir an Visionen von genialen Eiskreationen weckte, kredenzte aber gute Zwetschkenknödel mit Zimtschaum und Zwetschkenröster) und einen urigen Heurigen in Podersdorf testen. Nicht übel für einen einzigen Tag. Über die Meilensteine des nächsten Tages, auch als Beine bekannt, schweige ich lieber.
Last but not least krönten wir das Wochenende noch mit ein paar abschließenden kulinarischen Versuchen für die kommende GENUSSMEILE. Die neuen Versionen des alkoholfreien Ipanema & des nicht so alkoholfreien Erdbeer-Caipi waren sehr gelungen und fanden Eingang in die nächste GENUSSMEILE und meine persönliche Hitliste der liebsten Sommerdrinks! Am 12. ist wieder GENUSSTAG, also schnell noch abonnieren, wenn Ihr noch keine StammleserInnen seid! Newsletter abonnieren…