On the road 2016: More of the Grey Ocean Road

OnTheRoad2016

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Samstag, 19/03/2016 – More of the Grey Ocean Road

Grau ist nicht meine Farbe. Wird es nie sein, schon gar nicht am Himmel – nur bei Koalas kann ich da eine kleine Ausnahme machen. Doch meine gräuliche Farbaversion interessiert auch heute morgen wieder niemanden. Es hat geregnet, es stürmt und graut. Wir entscheiden uns daher für eine Flucht in den Regenwald, wo der Regen ja eine gewisse Existenzberechtigung hat und gehen den für die Augen traumhaft-urigen, für Beine und Knie weniger traumhaft anstrengenden Walk zu den Triplet Waterfalls, immer zwischen 2-3 Meter hohen Farnbäumen (Tree ferns) und dichtem Regenwald durch, wie in einer anderen Welt.

Dieser Eindruck setzt sich leider im Negativen fort, als wir auf otherworldly asiatische Touristenmassen stoßen, die ebenso wie wir die 12 Apostel und die eingestürzte Felsformation „London Bridge“ auf der Great Ocean Road besichtigen möchten und uns aus unserer naturnahen und menschenfernen Welt vom Cape Otway in die Realität des Lärmens und Drängelns in großen Rudeln zurückholen. Zudem ist es leider weiterhin extrem kalt, extrem stürmisch und so gar nicht einladend. Bei genauerer Überlegung trage ich nun seit 96 Stunden mit 2×3 Minuten Duschausnahme durchgehend dasselbe weil einzige Halstuch. Auch die anderen Kleidungsstücke werden durch das wahllose Übereinanderstapeln am bibbernden Körper nicht gerade feiner.

In Port Campbell kehren wir auf einen Mittagssnack in Form eines Oktopussaltes mit Blick auf eine Bucht ein – durch die Fensterscheibe und nicht im Freien sitzend. Und dann steuern wir nach einer kurzen Käseverkostung in einer Cheese Factory das heutige Ziel Warrnambool und einen hübschen strandnahen, aber durch Dünen windgeschützten Campingplatz an. Ein netter Foreshore Walk führt die Küste entlang bis zu zwei Caches, ein Parkspaziergang im Adventure Playground zu einem weiteren Cache. Dann heißt es Barbecue und Abendessen im Freien, eingepackt in dicke Klamotten. (Note to self: Beim nächsten Mal ist mehr Zeit für die Örtchen Apollo Bay und Lorne einzuplanen und definitiv wärmere Kleidung einzupacken, zumindest eine Fleeceweste mit integrierter Heizspirale und kuschelig beheizter Kaopuze sollte schon dabei sein.)

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Und mindestens so wie unten (wenn schon nicht mit sonnenbeleuchteten Felsen) hatten wir uns die GOR vorgestellt – hier verschönert und beschönigt mit ein paar Kameraeffekten, die allerdings über die Dauergänsehaut nicht hinwegtäuschen können:

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