On the road 2016: Wo der Emu (fast davon)fliegt und der Wombat steppt

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Dienstag, 15/03/2016 – Wo der Emu (fast davon)fliegt und der Wombat steppt

Als ich heute Nacht aufwache, bebt das Auto. Mein Bauchgefühl sagt, dass es sich nicht um das Treiben eines verspielten Wombats handelt, der unseren Campervan gerne Fred Feuerstein-mäßig umwerfen möchte. Meine Hoffnung sagt, dass es bitte keine weltbewegende und Berge und Autos versetzende Neuentwicklung von Mäxchens Schnarchvariationen sein möge. Der Verstand – etwas langsam mitten in der Nacht – erkennt, dass es sich um peitschenden Regen mit gewaltigen Sturmböen handelt, die versuchen, den gesamten Campingplatz ab- und umzubauen.

So sieht dieser und der Himmel auch in der Früh aus, grau in grau und einigermaßen verwüstet. Ich hege den Verdacht, dass es sich bei unserer travel fairy um eine „fairyalpraktikantin“ handeln muss – welche meiner Reisewünsche hätte eine gestandene fairy sonst so fehlinterpretiert?

Wie so oft zeigen sich bald ein paar blaue Fleckchen am Himmel, zu spät für die Picnic Bay, in die wir dennoch hinunterwandern. Beim Verlassen des Parks halten wir lange Ausschau nach Emus, die es hier ebenfalls geben sollte. Nichts. Wir drehen um, fahren zurück, wieder nichts. Erst als wir bereits resignieren, erspäht die beste Beifahrerin von allen etwas Verdächtiges: ein Auto an einer ungewöhnlichen Stelle am Straßenrand geparkt. Und tatsächlich: Der zugehörige Fahrer ist in der angrenzenden Wiese beim Fotografieren von Kängurus und zwei Emus, an die auch wir sehr nahe herankommen, ehe sie sich perfekt getarnt in den Wald einfügen.

Danach fahren wir weiter gen Osten Richtung Philip Island. Eine kleine Cache- und Picknickpause in Inverloch später kommen wir auf Philip Island an. Es folgen eine Weinverkostung beim Weingut „Purple Hen“ und das Einchecken am Beachfront-Campingplatz „Cowes Caravan Park“. Leider ist es so stürmisch, dass wir auf dem sandigen Platz bald wie paniert aussehen, wenn auch nicht knusprig goldbraun herausgebacken. Selbst in BH und Unterhose rieselt es. Wir tun, was Max tun muss und waschen Wäsche, spazieren dann in das Örtchen Cowes und teilen uns eine köstliche Seafood Pizza in der „Fat Seagull“ und nehmen uns eine „kleine“ Lemon Meringue Pie zum Auto mit. Und warten weiter. Ob es am Abend trocken bleibt und wir zur Penguin Parade fahren können, um den hier an Land gehenden Zwergpinguinen nach Dunkelheit zuzusehen. Dafür werden wir wohl alle Lagen Gewand brauchen, die wir mithaben, denn die Nächte hier sind schon sehr herbstlich kühl. Vielleicht sorgt aber die körpernahe Ganzkörpersandschicht für etwas zusätzliche Isolierung. Dafür dürfen wir hoffen, dass mit der Dunkelheit auch die Fliegen Geschichte sein werden, die uns hier fast so arg wie im Outback in Nase und Ohren kriechen – igitt!

Ob es heute noch einen Grund für ein Pinguin-Update gibt – also ob das Wetter hält und ob Fotos bei Dunkelheit irgendetwas können, wird sich später zeigen.

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