Mittwoch & Donnerstag, 23 & /24/03/2016 – Vom Rentner County ins Kinderland
Waren wir nun viele Tage ausschließlich im Rentner County unterwegs, sind wir nun nach Rückkehr von Kangaroo Island (Bestnote 1 in Sachen Wildlife, Note 2-3 in Wetterfragen, Note 5 in puncto Kulinarik) nun am langen Osterwochenende nicht nur in Adelaide, genau genommen im Küstenvorort Glenelg, sondern damit auch im Kinderland gelandet. Wir hatten riesiges Glück, am heiligen „Good Friday“ (Karfreitag) überhaupt noch einen Campingplatz zu finden, der nicht ausgebucht war. Und jetzt stehen wir inmitten von hunderten Zeltfestungen für je 2-10 Familien, die inklusive 2m-Kühlschrank inkl. TK-Fach, Schuhkörben vor dem Zelt und Kinderklappsesseln und Reisetopferl im Kreis aufgebaut rund um uns ihr langes Wochenende leben – unbeeindruckt vom immer wiederkehrenden Regen.
Am Anreisetag (Mittwoch) statten wir zuerst der bekannten Weinregion McLaren Vale einen Besuch ab und kehren im Café „Blessed Cheese“ auf eine ausgezeichnete Ploughman’s Platter ein. Nach der Ankunft am Campingplatz spazieren wir kurz – 50 min in jede Richtung – nach Glenelg, suchen erfolglos ein paar Caches, trotzen mit bösem Heimkehrergesicht dem Regen und schlafen eine schlechte Nacht mit Rückenschmerzen. Mein Körper meint, meinem Heimkehrschmerz eine konkrete Form verleihen zu müssen und fordert lustige rosa Pulver, die wie ich hoffe bis zum Heimflug ihre Wirkung zeigen werden.
Am Donnerstag fahren wir mit dem Bus in die City von Adelaide, flanieren am riesigen Food Market „Central Market“ herum, wo wir französisch mit belegtem Baguette und Pains au Chocolat frühstücken, besuchen den botanischen Garten, wo ich unter großem Aufwand versuche, einen Frangipani-Baum zu finden, um diesen zwei Äste zum Einsetzen in Wien abzuluchsen (mithilfe eines Gartenmitarbeiters finde ich schließlich eine Pflanze aus der Plumeria-Familie, aber keine Frangipani), aber ich werde mein Bestes tun und mich überraschen lassen, ob und wie dieses Ding blühen könnte.
Mit der Straßenbahn geht es zurück nach Glenelg, wo wir uns bei einem Inder Takeaway-Essen holen, das wir am Moseley Square am Ende der Jetty Road verzehren. Das Abschluss-Shopping fällt mickrig aus: ein kleiner letzter Beutezeug bei kikki k, doch Typo bleibt mir einiges schuldig. Nur der kleine Laden „Lightbox“ kann mich noch inspirieren. Ein gemeinsames Eis von „St. Loius“ zum Abschluss und wir fahren mit dem Bus zurück zum Campingplatz, der mittlerweile gerammelt voll ist. Der regelmäßige Lärm der startenden Flugzeuge in der Nähe erinnert uns daran, dass dies das Ende einer schönen Reise ist.
Dass dies die letzte Nacht im Camper ist, finde ich nicht schlecht – ich freue mich auf mein eigenes Bett und das gemütliche Sichten meiner gesamten Beute, die wir heuer – Max‘ Packtalent sei Dank – ohne Zuhilfenahme der australischen Post befördern können. Das heißt, dass ich diesmal nicht drei sehr lange Monate warten muss, bis meine Beute ankommt, was mich natürlich riesig freut. Bei 30kg Gepäcklimit pro Person sollte das eigentlich auch flugtechnisch kein Problem darstellen.
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