Mein Ziel für 2016? Eigentlich keines, aber wenn schon, dann würde ich gerne die hemmungslos ungehemmte Imperfektion, also das Gegenteil von Perfektion sprich: die Unvollkommenheit, verbessern. Mein aktuelles Übungsprojekt dazu braucht lediglich 5 Minuten pro Tag, eine Schreibmaschine und irgendwelche – möglichst ausgefallene – Papierreste.
Unter „ausgefallen“ verstehe ich dabei etwas, was man normalerweise nicht mehr verwenden würde: ein Kuvert der letzten Stromrechnung, eine besonders schöne Seite aus einem alten Magazin (auf der noch Platz zum Tippen ist), ein altes Kalenderblatt, Handlettering-Übungsblätter, ein unausgefüllter Lottoschein, eine alte Landkarte stellenweise mit etwas Gesso aufgehellt, eine Farbkarte aus dem Baumarkt, ein Probeausdruck des neuen Druckers – sowas in der Art. Dann setze ich mich hin und tippe einfach los, lasse mich vom Papier und den Motiven oder auch nur der Landschaft vor meinem Fenster inspirieren und meinen (dieser Tage zur Einstimmung auf meinen Australien-Urlaub englischen) Gedanken freien Lauf und lerne, auch Tippfehler in Kauf zu nehmen, Platzängste auf dem Papier, das Vergeuden von eigentlich doch schönen Seiten und freue mich nun, am 31.1.2016, über 31 Tage mit absolut unperfekten Gedanken!