sydnEySCAPE 2016: A day in paradise aka Scotland Island, Pittwater

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Montag, 22/02/2016 – What a glorious day!

Nach dem durchwachsenen Wochenende zeichnet sich schon sehr früh ab, dass heute wieder ein richtiger Sommertag wird. Nichts wie los, ich will an meiner Bucket List arbeiten. Einer der Punkte darauf ist, seit ich Susan Duncans Bücher gelesen haben, die alle auf und um Scotland Island spielen, ein Besuch von genau dieser Region. Ich breche früh auf, schaffe den Weg vom Apartment zum Bus in 20 Minuten, raffe unterwegs noch eine frische „Roll“ fürs Picknick an mich und finde auf Anhieb den richtigen Bus und Driver. Die Busfahrt alleine ist schon ein Hit – Richtung Norden alle Northern Beaches entlang mit bereits aus dem Bus tollen Ausblicken auf die Wasserwelt. Nach 1 Stunde bin ich da und da mir gerade die nur stündlich fahrende Church Point Ferry davon gefahren ist, werde ich eingeladen, statt dessen auf dem „School Run“, der Schulfähre mitzufahren, wenn es mir nicht zu laut ist. Ganz im Gegenteil: den Alltag hier zu beobachten, ist genial. Eltern bringen ihre Kids mit dem Boot zur Fähre oder mit witzigen Golfwagerln, die Kinder werden verabschiedet und ziehen dann auf der Fähre los – manche zur Schule aufs Festland und manche zur Schule auf Scotland Island.

 Bei der Station „Tennis Court“ (wo der sein soll, weiß ich nicht) steige ich aus und begebe mich auf eine Umrundung der Insel, bergauf, bergab – what else? Die Vegetation ist ein Wahnsinn, Bananenstauden, Farnbäume, Palmen, dutzende Blumenarten, ich bin überwältigt. Dazwischen beobachte ich riesige schwarz-weiße Schmetterlinge, mehrere Kookaburras – von Kakadus ganz zu schweigen. In einer Bucht mache ich Pause (suche erfolglos nach einem Geocache) und gönne mir das vorsorglich eingepackte Picknick. Wieso mir dabei der noch abzulegende Travel Bug sehr gelegen kommt, erfahrt Ihr weiter unten. Der nette Fährmann empfahl mir, nicht am Tennis Court wieder einzusteigen, sondern in Carol’s Wharf. Leider ist hier nichts beschriftet, denn Touristen sind hier nicht vorgesehen. „Just ask“, meinte er, nicht wissend, dass mir lediglich zwei Bauarbeiter begegnen, die die Insel noch weniger kennen als ich.

So lande ich wieder an der Station Tennis Court, sehr müde und unglaublich high. Das bedeutet, dass ich auf der Rückfahrt nun leider nicht die Lovett Bay sehen werden – jene Bucht, in der die Bücher von Susan Duncan angesiedelt sind. Was macht der Fährmann? Er fährt extra für mich aber mit den anderen 12 Fährpassagieren einfach einen kleinen Umweg, damit ich wenigstens einen Blick darauf erhaschen kann. Typisch australisch!

Ich beobachte die Feuerwehrboote, die Müllabfuhr per Boot und bin fasziniert über das Leben hier. Wie die Leute einkaufen, frage ich. Sie bestellen einfach online und die Bestellungen werden zur Church Point Wharf geliefert, wo man sie sich abholen kann. In den Fährstationen liegen stapelweise Bücher zum Tauschen – so einfach geht das alles.

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Wie gut, dass ich ein Picknick mitgebracht habe! Dumm nur, dass sich die Chili Tuna-Dose nicht öffnen lässt. Doch mein zweiter Vorname ist Ideenreichtum. Und genau damit rücke ich der Dose zuleibe, nachdem ich meine Handtasche und meine Zubehörtasche (Wasser, Badezeug, Sarong, Zweitkamera) durchforstet habe und einen noch abzulegenden Travel Bug gefunden habe. Hat schon mal wer eine Konservendose mit einem Travel Bug-Anhäbnger geöffnet? Ich wäre gerne die erste!
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Zurück am Festland kehre ich noch im Waterfront Cafe ein, das hält, was der Name verspricht: traumhafte Ausblicke auf Pittwater und Scotland Island – und zudem eine küstliche Salted Caramel Tart zur Stärkung nach gefühlten 4 Stunden Bergwanderung. Manchmal beschleicht mich ja der Verdacht, dass mnan die vielen Hügel und Berge hier eigens aufgeschüttet hat, dass wirklich jedes Haus Meerblick bekommt. Für die Beinchen ist das allerdings bei 30 Grad eine ziemliche Herausforderung…
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Zwei Methoden, ein Ziel: das Finden des Weges. Ich gebe zu, ich bin heute besonders froh, dass mein Handy wieder funktioniert und mich einigermaßen zielstrebig an meine Ziele führt. Die Methode mit den Handskizzen, die ich zuhause mithilfe des Laptops angefertigt habe, waren doch etwas minderwertig. 
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Am Rückweg, den ich teilweise zu Fuß zurücklege, weil es hier einfach so schön ist und mir gerade einer der nur stündliche fahrenden Busse davon gefahren ist –  noch ein Stopp in Mona Vale, ein Besuch des fantastischen Lokal cum Einrichtungsladens „Armchair Collective“, das mich mit vielen kreativen Ideen zurücklässt, eine Pause am endlos scheinenden roten Strand und dann nach langer Bushaltestellensuche zurück nach Manly. Dort ist montags im sensationell mit Wasserblick gelegenen Manly Wharf Hotel „Fish & Chips“-Tag, wo man diese besonders günstig inklusive Salat und Hauswein bekommt. Oh, the good life. Ich sehe müde, aber total high von diesem Tag der Zeit zu, wie sie über dem Meer kreist, bissie ihren Namen vergessen hat.
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 Bleibt mir nur mehr, den Tag am Daybed ausklingen zu lassen, die Füße hochzulegen und zufrieden mit mir und der Welt zu sein. Ich, zusammengefasst:
 CurlyGirl-Feathers

 

 

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