Spätestens jetzt steht (wieder einmal) fest: Wieder bin ich mit Sydney nicht fertig geworden, wieder bin ich mit Australien nicht fertig geworden – und Australien nicht mit mir. Ich bin an Australien gewachsen und in die Knie gegangen – letzteres aus absoluter Begeisterung ebenso wie aus absoluter Verzweiflung über das Wetter. Ich habe mich in Sydney verliebt und konnte mich wieder einmal des Gefühls nicht erwehren, im falschen Land geboren zu sein.
Der allerletzte Tag ist dann so gut, wie ein allerletzter Tag nur sein kann: eine laue Nacht mit leichtem Surfsound im Hintergrund in den Pausen, in denen sich unser Kühlschrank nicht mit der Brandung anlegt, ein Morgen am Strand mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang, Hasen und Papageien rund um unseren Stellplatz. Nach einem Restlfrühstück fahren wir zurück in „The Gong“, wie Wollongong hier genannt wird, spazieren am Belmont Basin zu den beiden Leuchttürmen, suchen unseren 23. Cache des Urlaubs (wodurch wir im Schnitt jeden 2. Tag einen gehoben haben) und kehren im North Beach Pavilion (dem ehemaligen Bathers‘ Pavilion von The Gong) mit Meerblick ein. We love the Gong, heißt der Slogan, dem wir uns anschließen – für eine Stadt, die im Schatten von Sydney scheinbar sehr gut lebt.
Dann fahren wir den Grand Pacific Drive mit imposanten Meerausblicken, zweigen schließlich in Sydney nach Cronulla ab, um ein letztes Strandpicknick zu nehmen. Doch wir bleiben in der Fußgängerzone bei einem Indian Lunch Special hängen: Beef Vindaloo, Butter Chicken und Mixed Veggies mit Reis und Naans sind zu verlockend, und die Zeit drängt auch.
Wir müssen ins Hotel, unser Gepäck abladen, dann zu Britz, um das Auto um 15 Uhr zurückzugeben und dann zu Fuß ins Hotel zurückspazieren. Es ist glücklicherweise kein ganz so strahlender Tag wie gestern, was es uns nach einem kurzen Test des „Krispy Kreme“ Donuts-Ladens vor unserem Flughafenhotel leicht macht, uns ins Hotel zurückzuziehen, unsere Erwartungen an das australische Sonntagsfernsehen noch weiter zurückzuschrauben und unseren Gedanken und ausgemusterten T-Shirts, die im Müll landen, nachzuhängen. Life is good. Doch wie mein kleines Holzschildchen aus Shellharbour besagt: Life is better at the beach. Dem kann ich nichts hinzufügen. Thanks for travelling with us!
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