Die Überschrift deutet es schon an, verheimlicht aber das volle Ausmaß der heutigen Tanzeinlagen. Denn neben den Tanzeinlagen, die wir vor einer Photo Stop-Säule in Forster vor unserem Selbstauslöser hinlegen (man montiert die Kamera auf der Säule, drapiert sich fotogen vor dem noch fotogeneren Hintergrund und wartet auf das Klick des Selbstauslösers) und den Freudentänzen angesichts der vielen Pelikane, die wir uns heute erarbeiten, gibt es auch noch weniger erfreuliche Tänze zum Tag.
Bereits der erste Stopp des Tages beim Cape Hawke Lookout lehrt uns den wenig ansehnlichen und noch weniger erfolgreichen Moskitotanz. In dem kleinen Regenwald, den wir durchwandern müssen, um zum traumhaften Lookout zu gelangen, erwartet uns eine ganze Nation von Moskitos. Und zwar solche, die anders als die gestern Abend am Campingplatz auch richtig zubeißen. Unserer Gelenkigkeit ist diese Attacke durchaus zuträglich, unserer Optik weniger.
Ein Sonntag Vormittag bei Sonnenschein ruft nach dem Strand, und wir fahren ins Beach Bums Cafe am Strand von Forster, wo Max wunderbare Hotcakes mit Vanilla Yogurt und Mixed Berries genießt, während ich mich in Magazinen und dem Ausblick verliere. Wir kannten Forster vorher nicht und stellen fest, dass uns da eigentlich etwas entgangen ist, es gäbe wahnsinnig viel zu sehen. So viel, dass wir hoffen, auf der Rückfahrt nach Sydney hier noch etwas Zeit erübrigen zu können. Heute aber heißt es nur noch zur Brücke zur Zwillingsstadt Tuncurry hinüberzublicken, wo wir ganze zwei Caches erlegen (einen bei besagtem Photo Stop, einen bei der Brücke), ein bisschen herumbummeln und dann weiterfahren. Auf der anderen Seite der Brücke erspähen wir dann ein Rudel Pelikane und legen kurzentschlossene einen Fotostopp ein. Wow!
Ein kleiner Umweg führt uns nach Harrington und Crowdy Bay, wo wir weitere Pelikane bei der Arbeit (Fischklauen von Picknickgästen) und einen tollen Leuchtturm mit Ausblick bewundern und ein Picknick mit Strandblick einlegen. Life is dermaßen good, dass wir es hardly packen.
Heute wollen wir schon früher einen Campingplatz ansteuern, um die Infrastruktur in Form von Strand und Pool auch in Ruhe nutzen zu können. (Darauf mussten wir leider in Forster leider verzichten, obwohl uns der Pool sehr gereizt hätte, aber die Zeit, immer zu wenig davon!)
Wir steuern Bonny Hills an, einen netten Big4 Holiday Park mit Koala-Potenzial. Leider bringen alle unsere Nackenverrenkkoalatänze unter den Paperbark Trees nichts, kein Koala soweit unser Auge reicht. Das Ersatzprogramm, Lesen und Abhängen am und im Pool, kann aber auch etwas. Der Gewitterhimmel fährt über uns vorbei, als ob ihn Bonny Hills nicht die Bohne interessieren würde, was uns nur recht ist. Bei lauem Sommerabendwetter gibts dann wieder ein Barbie am Campingplatz mit dauersuchendem Koalablick. Irgendwo müssen die Kerlchen ja sein, oder?
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