99 Pukekos und eine kaputte Kamera

Der Sommer will uns einfach nicht so recht von der Hand gehen. Heute ist es den ganzen Tag grau und zumeist regnet es leicht. Wenn wir für jeden Regentag in unserem Projekt "99 Tage Sommer" einen Tag verlängern dürften, kämen wir vielleicht gerade rechtzeitig zu meinem Geburtstag im Juni nach Hause.

Egal, was kann man mit so einem verregneten Tag tun? Thermalbad vielleicht? Gesagt, getan, heiße Quellen gibt es in Neuseeland ja genug. Wir fahren nach Waiwere, wo wir den Altersdurchschnitt zunächst, ehe ein paar Familien mit Kleinkindern eintrudeln, ganz gewaltig senken. Der Movie Pool mit flotten Musikvideos (bevor mittags die Kinder-Cartoons beginnen) ist sogar überdacht und eine Zeit lang hält man es im 38 Grad warmen Wasser schon aus. Es ist relativ trocken, als wir das Bad verlassen und spontan fahren wir gleich nebenan in den Wenderholm Regional Park. Eine Traumlandschaft zwischen See und Meer mit hunderten oder vermutlich haargenau 99 Pukekos, rotschnabeligen und blaubäuchigen Neuseeländern, toller Vegetation und viel guter Laune unter dem immer noch grauen Himmel. Ein paar Walks und Spompanadeln später folgt eine Mittagspause in Orewa, so etwas wie eine Mini-Gold Coast, das sehen die Neuseeländer zumindest so. Bei schönem Wetter wäre das wohl auch der Fall. Egal, die im Lonely Planet-Reiseführer beschriebene Bentobox bei Asahi ist tatsächlich sehr gut und tröstet über den größten Wermutstropfen des Tages hinweg, der ausnahmsweise nicht von oben kommt.

Meine Kamera ist kaputt gegangen, man kann sie nicht mehr ein- und ausschalten. Man kann zwar immer noch fotografieren damit, aber das Ausschalten geht nur über den Stromsparmodus, und solange der sich nicht einschaltet, kann man den Verschlussdeckel nicht aufsetzen und das Objektiv bleibt kratz- und spritzgefährdet. Auf dem Heimweg fahren wir im Westfield Albany Mall vorbei und sondieren die Ersatzlage. Eine Reparatur zahlt sich bestimmt nicht aus und würde auch viel zu lange dauern. Also bleibt die Möglichkeit "Weitergfretten und hoffen, dass es bei diesem Problem bleibt" oder "Hier-zuschlagen", denn das Nachfolgemodell mit sogar 24fach-Zoom, mit der ich ohnehin schon geliebäugelt habe, kostet hier genauso viel wie in Wien über geizhals. Mal sehen, wie die Entscheidung ausgeht. Einen Tag habe ich noch Zeit, ehe wir Auckland und somit die Großstadt verlassen. Und dann tun wir, was uns die Tassen im außerordentlich hübschen Einrichtungsladen "Farmers" raten: wir kehren ein bei Muffin Break. Keep calm and eat a cupcake! Schließlich stehen schwerwiegende Entscheidungen an: Kamera ja/nein? Neues Bettzeug, wunderschön, allerdings in völlig inkompatiblen Maßen, ja/nein? Die Aufforderung der anderen Tasse "Keep calm and go shopping" folgt dann am morgigen Regentag!

MAX zu unten: Das kommt davon, wenn man vor lauter Fotogier mitten im Schuheumziehen aus dem Auto hüpft.
MAX zu unten: Auf der Suche nach einer neuen Kamera habe ich gleich mal getestet, ob die Welt auch am anderen Ende facettenreich ist. Ja, sogar auf dem iPad mini ist sie es.

 


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