Das Lyrik-Orchester spielt: Froschperspektive

 froschperspektive

– Ulrike Ebert

z oobe am nüüni im hochsummer
uffeluege
uffeloose

d vögel
aschtändig
göhn go schloofe

numme
de kuckuck
tuet nit dergliiche
froogt mi d johre us

(du schwaudri in diim fremdezimmer)

d rabevögel
die frooge nit

schnättere de tag abe
rätsche und stritte d halbi nacht dure

unter dere schüüche mondsichle
schwelleangscht

froschperspektive// abends um neun im hochsommer/ hinauf schauen/ hinauf hören// die vögel/ anständig/ gehen um zu schlafen// nur/ der kuckuck/ tut nicht so als ob/ fragt mich die jahre aus// (du schwätzer in deinem fremdenzimmer// die rabenvögel/ die fragen nicht/ schwätzen laut den tag hinunter/ schwatzen und streiten die halbe nacht durch// unter der scheuen mondsichel/ schwellenangst

 

FROSCHPERSPEKTIVE

– Andrea Farthofer

angst einflößend
die graue weite mit ihren
unzähligen hügeln
bewachsen mit strichen und punkten

klicken wenn ich darauf hüpfe
werfen lustige bilder an eine schimmernde wand
immer noch graue wüste
mehr striche mehr punkte mehr bilder

was gäbe ich für
eine landkarte
die koordinaten zu finden
für das K für das U und viele S
virtuell immer noch

besser als gar nicht


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