Nachdem wir nun 36 Stunden auf etwas Sonne gewartet haben, haben wir heute Morgen klein beigegeben. Ich wollte die Lobau-Runde noch einmal fahren – von mir aus auch bei Nebel. Doch nicht einmal das bringt das Wiener Wetter derzeit zustande. Da will man einmal richtig dichten Nebel, was kriegt man: shades of grey. Na gut, also dennoch in die Lobau, das Kanada-Feeling ist mit den herbstlich gefärbten Blättern und etwas Wind durchaus intakt, aber leider angesichts des unermüdlich grauen Himmels nicht sehr ansehnlich, was man aber mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein wenig beheben kann.

Dafür ist eine 28km-Radtour an einem kühlen und windigen, insbesondere aber sehr grauen 3. Oktober aber Anlass genug, die Badesaison zu eröffnen – in der Badewanne. Mit Zeitung, heißem Tee (der allerdings in der Küche stehen geblieben ist) und viel Muße. Während dann ein Schokobananenkuchen im Rohr verschwindet, jener Bewohner unseres Haushalts mit 10 intakten Fingern den Mürbteig für Sanddornkekse knetet, kann ich mich den schwarz-weißen Vormittagsimpressionen widmen und stolz auf meine neue Herbsteinstellung sein. Jawohl, mich kriegt er nicht unter, zumindest noch nicht Anfang Oktober, auch wenn das Urteil über die Sanddornkekse sehr unterschiedlich ausfällt und so gar nicht mit ihrem mehr als passablen Aussehen mithalten kann!