Das nenne ich Schicksal!

Wie ich seit heute weiß, kann das Schicksal in den trivialsten Situationen zuschlagen. So etwa auch, wenn jemand unschuldig in die Stadt bummelt, unschuldig in den Kochbüchern stöbert und unschuldig drei kleine Büchleins einer Serie kauft. Denn in diesem Luxemburger Fall hatte das Schicksal scheinbar vorgesehen, dass man beim Kauf von drei Büchern eines gratis geschenkt bekommt! Da kann ich jetzt aber wirklich nichts dafür, wenn der Koffer schwer ist, oder?

Was ich ebenfalls seit heute weiß, ist, dass in Luxemburg die Hälfte aller Geschäfte am Montag erst am Nachmittag oder überhaupt erst am Dienstag geöffnet haben. Und, dass der Himmel von himmelblau auf schwarz umschwenken kann, schneller als ich meine Schuhe anziehen und ins Blaue stürzen kann.

Dass Palmolive in Luxemburg eine Duschbadreihe mit dem vielversprechenden Namen TAHITI unter anderem in der vielversprechenden Duftnote Passionsblüte auf den Markt bringt – nicht aber in Österreich.

Und dass ich im gegenüber dem Hotel gelegenen "Restaurant – Lounge Bar" mit dem viel versprechenden Namen "The Good Friend" vermutlich nichts zum Essen bekomme, sondern eher Geld verdienen gehen könnte. Das legt zumindest das Publikum, das ich, mittlerweile unter Regenschirmen getarnt, dort stundenweise ein- und ausgehen sehe. Letzteres werde ich wohl verschieben müssen, bis der Himmel sich wieder auf eine benutzerfreundlichere Farbe besonnen hat. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, schließlich hat das Schicksal – siehe oben – zumindest für reichlich Literatur gesorgt.


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