12 – On to Maui, on to more rain

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Mittwoch, 25.10.2017 – On to Maui, on to more rain

On to Maui, the Island of the Valleys: nach einer sehr kühlen Nacht genießen wir ein letztes Frühstück auf unserem Balkon, fröhliches Vogelgekreische und Palmengewachel inklusive. Dann letzte schwierige Packarbeiten und auf zum Flughafen von Lihue. Hier erwarten uns erstaunlicherweise strengste Sicherheitskontrollen. Ich löse mit einem unschuldigen Labello in der Hosentasche einen Sicherheitsalarm aus und werde inspiziert wie sonst nur schwer bewaffnete Attentäter. Während man alle toiletries auspacken muss, schert sich niemand um unsere 13 kleinen (vollen!) Rumflascherl. Offensichtlich ist deren Mitführen hier Normalität – mehr als das Mitführen von Toiletteartikeln. Übrigens ist The Perfect Guy aka The No-Problem Guy heute um 2,3 Pfund übers Ziel hinausgeschossen, aber das kümmert glücklicherweise niemanden.

Wer heute mein Handgepäck sichten würde, könnte ins Staunen geraten. Darin befinden sich nämlich nicht nur zerbrechliche Gegenstande wie kleine Rumgläser oder meine heiligen Frangipanistämmchen, sondern auch alles, was für das normale Gepäck zu schwer war oder schlicht nicht mehr hineingepasst hat. Als da wären: besagte tropische Geschirrtücher, eine halbe Packung edler Kona Coffee, diverse Stempel, 3 Schirmkappen unterschiedlicher Duftnuancen, besagte Stoffpakete, besagte leere Getränkedosen, die 5 dicken Bastelhefte, mein bereits überquellendes schönes Tagebuch, ein kleines Sortiment von Vintage-Postkarten, ein mittleres Sortiment von hübschen Letterpress-Karten, mein kleiner Hawaiianisch-Sprachführer, 8 riesige wunderschönen Büroklammern zum Verfeinern aufzuhängender Collagen, 3 winzige Letterpress Notebooks, ein Ziplock voller Kabel und Adapter für ein mittelgroßes Rechenzentrum, und sonstige wenn auch erwartbare Dinge wie Sonnenbrillen und Reiseführer und jede Menge Aloha Spirit (glücklicherweise ohne Gewicht).

Dies wird mit 48 Minuten Flugdauer unser längster Binnenflug. Wir landen auf einer frisch eingeregneten Insel. Was, ja, wirklich, ein Glück ist. Waren wir nämlich gestern geflogen, wären wir auf einer von Blitz, Donner und stundenlangen Stromausfällen heimgesuchten Insel gelandet, oder auch nicht. Es zeigt sich wieder mal: Auch das Glück ist relativ.

Da unser Apartment in der Maui Vista Anlage noch gereinigt wird, kehren wir im Cafe O‘Lei ein, auf wunderbaren Mahimahi mit mit Papaya Salsa und Crab Cakes mit Mango Puree.

Dann einchecken ins sehr nette Apartment, Wäsche waschen dank sogar apartmenteigener Maschine, Bücher tauschen (ich ergattere für Kreativzwecke ein japanisches und zum Hierlesen die Nr 14 von James Patterson), ein bisschen konsolidieren, einstimmen und warten auf die Sonne der nächsten Tage (hoffentlich), sichten der 7 kg am Flughafen ergatterten Prospekte und generelles Einrichten. Manchmal kann Zufriedenheit so einfach sein wie saubere Wäsche, Passionfruit Tea und ein neues Buch bei gleichzeitig hochgelagerten Beinen und zögerlich ums Eck blickender Sonne und dem Wissen aller Wissen, dass im Kühlschrank bereits die Mai Tais und Rumvariationen an ihrem optimalen Kühlungsgrad arbeiten.

Mehr als ums Eck schafft es die Sonne leider nicht, denn kaum haben wir bei Safeway für die kommenden Tage (und 3 Gläschen Furikake-Variationen für zuhause) gebunkert – heute Abend wollen wir im Hof grillen – beginnt es auch schon wieder zu regnen. Und das gerade, als mich Max ausgesetzt hat, weil ich noch kurz bummeln und dann nach Hause schlendern möchte. Wir unterschätzen allerdings beide die Wetterlage und die Fußgehentfernung, sodass ich ziemlich durchnässt zuhause ankomme. Welches Glück, dass unsere frisch gewaschene Wäsche warm aus dem Trockner kommt! Aus dem Grillen wird wohl nichts und so geht ein unspektakulärer Tag bei einem Abendessen im Apartment mit frischer Wäsche und einem Minusrekord an Fotos – 2 vom Mittagessen und 5 von den Supermarkt-Highlights – zu Ende.

Weitere Aufgaben für Maui: Beschaffen eines alohamäßigen Gepäcksstückes, das dann letzte Shoppinghemmungen aus der Welt schaffen und aus Wien eine um mindestens 0,003 Prozent alohamäßigere Stadt machen wird.

Die bisherigen Aufgaben für zuhause, nebst der Einführung einer wöchentlichen Happy Hour, aka Aloha Hour: das Recherchieren von Musik diverser heimischer Bands, die ich gestern im Auto auf Island 98,9 mithilfe des Soundhounds herausgehört habe und in mein Aloha-Leben integrieren möchte.

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