Am Abend vor dem geplanten Abflug aus New York ein kurzer Schreckmoment. Radio Wien (ja, wir hören in Ermangelung von New Yorker Alternativen noch immer Wiener Radio übers Internet, was das eigene Zeitgefühl übrigens ziemlich durcheinanderbringt, wenn man beispielsweise erst müde für 22 Uhr ist, die Nachrichten aber bereits "Guten Morgen, es ist 4 Uhr" sagen) berichtet, dass am FLughafen Newark, genau jenem New Yorker Flughafen, von dem wir am nächsten Tag abfliegen wollen, eine Flugsperre gibt.
Ein Passagier hat unerlaubterweise die Security-Sperren bezwungen und war nicht mehr auffindbar. Das gesamte Terminal musste geräumt werden und alle armen Passagiere, die die mühsame Security und das endlose Anstellen bereits hinter sich geglaubt hatten, mussten erneut durch die Sicherheitssperren gehen. Was das in Bezug auf Flugverspätungen am nächsten Tag heißt, will ich mir noch gar nicht ausmalen.
Dazu kommt, dass seit kurzem klar ist, dass unser Koffer doch nicht lokalisiert wurde, sondern verschwunden ist – und scheinbar doch zu anderen Terminen geflogen ist, als man uns bisher mitteilte. Mist! Jetzt beginnt das 45tägige Warten, ob man ihn ganz aufgibt, bevor das mühsame Zusammenstellen der Verlustliste erfolgen kann und das mühsame Eintreiben von Geld für den Verlust.
Das Schlimmste: meine niegelnagelneuen, superwarmen Winterschuhe, die ich extra für New York gekauft habe, sind ebenso im verlorenen Koffer wie anderes warmes Gewand, das ich in WIen wohl brauchen werde. Denn leider fliegen wir anders als geträumt und erfantasiert nicht weiter in die Karibik!
Wir haben jedenfalls aus unseren bisherigen Fehlern gelernt: im heutigen Handgepäck ist Unterwäsche PLUS T-SHIRT für 2 und Wimperntusche für 1 Person – falls man uns nochmals nötigen sollte, Washington oder vielleicht doch eine andere Stadt zu besichtigen. Wie wäre es mit Miami, liebe United Airlines? Ich meine, nur falls es in Washington zu windig zum Landen ist…
Ein letzter French Toast bei Angelique, ein letztes Putzen des Apartments, ein letzter Gang über die sehr kalten Straßen, bis wir hoffentlich ein Taxi finden. Dann heißt es: auf ins "echte" neue Jahr! Mal sehen, was es uns und wir ihm zu bieten haben!