Welch denkwürdiger 1. Jänner – oder zumindest halte ich ihn dafür. Nicht nur, dass der Himmel blau ist und ich dank Rentnerfeuerwerk um 21 Uhr einigermaßen ausgeschlafen bin – nein, das kristallklare Meer am North Beach (laut Doctor Beach der No 1 Beach in den USA 2005) im Fort de Soto Park ist nach einem einstündigen Spaziergang auf der Suche nach einem Sanddollar (wieder nur Relikte gefunden) sogar so erträglich, dass ich mich einigermaßen kühn in die Fluten werfe.

Und das ist, wenn ich mich richtig entsinne, eine Premiere in meinem Leben. Am 1.1.2009 hätte ich am Coney Beach von New York bei der Polar Bear Arctic Competition die Gelegenheit dazu gehabt, bin aber daran gescheitert, dass ich mir nicht vorstellen konnte,mich  jemals wieder von Daunenanorak und Winterstiefeln trennen zu können. Und im vergangenen Jahr in Florida war es irgendwie nicht ganz so warm und ich nicht ganz so mutig. Überhaupt erschließt sich mir die unglaubliche Schönheit von Florida erst bei diesem 2. Urlaub hier so richtig: letztes Jahr war mir nicht aufgefallen, wie viele Inseln man sich relativ leicht erobern kann, wie viele Keys und Kanäle, Boote und Waterfront-Häuschen und -Lokale es gibt. Sollte sich gerade meine Ich-will-den-europäischen-Winter-nicht-mehr-Snowbird-Seele zu zeigen beginnen?

Darüber lohnt es sich nachzudenken, am besten in der Tiki Bar von Crabby Billy's, wo wir auf einen Drink (eine köstliche Virgin Pina Colada) und einen Snack einkehren, ich endlich erfahre, was Hush Puppies sind (frittierte Maismehlbällchen, oft zu Seafood serviert und daher sehr gut zu Mäxchens Seafood Platter passend) und wir den Blick auf das türkise Meer genießen. Life. Is. Good. Und sollte jemand gegenteilige sachdienliche Infos (nicht zum Leben, sondern zu meinen diversen Aufenthaltsorten an diversen ersten Januaren) haben, freue ich mich über eine kurze Mitteilung.