Don’t worry, be happy, New Year!

Der 1. Januar 2011 beginnt das Jahr so, wie es bleiben könnte, 365 Tage lang: sonnig, mit 16 Grad Morgentemperatur und blauem Himmel. Wir fahren 1 Stunde nach Norden in den Myakka State Park, wo wir einen Canopy Walk über den Baumwipfeln gehen, an diversen Gewässern Wasservögel und Alligatoren sehen und höchst gemütlich picknicken. Wie gut, dass vom Silvestermenü noch ein paar Reste übrig waren. Wobei wir die Girlies in dem kleinen Souvenir- und Fast Food-Laden vor eine schwierige Aufgabe stellen: wir haben alles mit außer Brot und würden sehr gerne ein nacktes Brötchen kaufen. Doch das ist nicht vorgesehen, kein Preis vorhanden und alle Telefonversuche mit der Managerin scheitern, bis sich endlich eine Verkäuferin couragiert zu einem Preis von 1 USD aufraffen kann. Der Laden macht uns aber auch mit seinen Souvenirs glücklich: Max entdeckt ein T-Shirt aus der Reihe mit den witzigen Sprüchen ("Another perfectly good workaholic spoiled forever"), wie er schon 2008 in der Auszeit zwei erstanden hat, diesmal mit "Work is a four-letter word" – das Motiv passend dazu eine Hängematte! Und ich habe einen kurzen Anfall von Tantenglück und muss extra nochmal in den Laden zurück, weil ich mich in meinem Tantenwahn eben doch nicht zurückhalten kann. Was es ist? Es wird kleine Mädchen in meiner Küche hoffentlich sehr froh machen! Anmeldungen von Schokoliebhaberinnen werden gerne entgegengenommen!

Unterwegs durch den wunderhübschen Park plötzlich ein kleiner Auto- und Menschenauflauf. Ein Alligator hat sich verirrt, ist über die Straße gegangen und liegt nun selbstvergessen direkt am Wegesrand. Also ehrlich: ich hätte ihn nicht bemerkt… Die Ranger wollen ihn vertreiben, doch selbst der Versuch, ihn mit einem großen, fetten Pickup zurück ins Wasser zu drängen, scheitert. Der Alligator ist in einem Zustand tiefster Trance und denkt scheinbar gerade sehr intensiv über seine Neujahrsvorsätze nach. Zentrales Thema, wie ich vermute: das Nichtstun.

Am Nachmittag machen wir dann eine Rundfahrt über die Inselwelt der Keys vor Sarasota: Longboat Key, Lido Key und Anna Maria Island. Hübsche Häuschen, Golfplätze, die von diversen Watvögeln liebevoll beschnitten werden, und nette Restaurants, Läden und Strände. Irgendwie alles mit ein klein wenig Neuengland-Flair, wie ich es mir immer vorgestellt habe, ohne jemals dort gewesen zu sein.

In einem der entzückenden Läden schenkt mir Max dann den zweiten Teil meines Weihnachtsgeschenks: ein superfröhliches, wenn auch nicht sehr kofferfreundliches weil sehr fülliges Zierkissen, das mich das ganze Jahr so fröhlich machen soll wie an diesem 1. Jänner! Ein erster Schritt wäre getan, wenn es neben den unzähligen anderen Errungenschaften dieses Urlaubs problemlos in den Koffer und dann auch ins Flugzeug passen würde…

Leider frischt es am Nachmittag etwas auf und das Strandvergnügen auf Anna Maria Island fällt eher in die Reihe "Kleiner Sandsturm" oder "Wie bekomme ich binnen 10 Minuten Sand zwischen jede Seite meines ach so spannenden, aber immer noch nicht ausgelesenen Buches?" Das tut diesem Tag aber keinerlei Abbruch. Zum Abschluss perfektionieren wir uns noch einmal in Sachen "Kochen mit Key Lime Juice" (Max besteht darauf, diesmal die Mango wegzulassen!) und fabrizieren Nudeln mit Zuckerschoten-Paprika-Shrimps-Sauce mit Limettensaft! Noch 364 solche Tage und das Jahr ist perfekt 😉 (selbst wenn Santa scheinbar auf die Lieferung des Dan Mackin-Bildes vergessen hat, denn in einer Galerie in Sarasota sehe ich erneut diese tollen Bilder ganz ohne Schildchen "On Hold for Santa" – aber vielleicht werde ich Santa ab sofort einfach an jedem Monatsersten daran erinnern!)

Aus der Man-Serie heute:

Man accidentally pretending to be a bush (Der Mann, der ein Busch sein wollte) und Man deciding not to be a bush after all (Der Mann, der doch kein Busch sein wollte)

 
Auf der Heimfahrt nach Fort Myers dann eine hübsche Abendstimmung…

  


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