Schnell noch ein Jahresresüme gezogen, schnell noch die ohnehin vorhandenen Vorsätze zu Papier gebracht, schnell noch einmal gefreut über ein außerordentlich gutes Jahr – unerwartet gut und unerwartet anders als erwartet und vielleicht gerade deshalb so gut. Und bevor ich noch vielosophischer werde, wünsche ich euch allen ein wunderbares neues Jahr!
Wishing you buckets full of happiness – and may your wishes all come true!
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Ein denkwürdiger Silvestertag mit sandigen Zehen, sonnengeröteten Wangen und Muscheln, soweit das Auge reicht – auf den Trauminseln Sanibel Island & Captiva Island nur 30 Minuten von Fort Myers entfernt! Wir tun, was man hier tut: Muscheln sammeln, relaxen, abhängen, herumfahren und die idyllischen Häuschen bestaunen, Galerien besuchen und träumen – von einem Leben am Meer. Besonders letzteres beherrsche ich sehr gut, schließlich habe ich darin jahrzehntelange Übung. Was nicht heißen soll, dass ich im Muschelsammeln nicht mit den Besten mithalten kann, zumindest was die Menge angeht 😉
Und rechtzeitig zum Jahreswechsel ist der Sommer zurückgekehrt, sehr plötzlich sogar. Gestern früh waren wir Wien nur 7 Grad voraus (hier plus 6), heute sind es ganze 21 Grad Vorsprung gegenüber Wien zur selben Zeit! Endlich darf ich meine Sommerklamotten aus dem Koffer kramen und meine Fake Fur-Weste wegräumen.
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Nach diesem höchst erklecklichen Ausflug ist es Zeit für ein ebenso erkleckliches New Year's Eve Dinner: mit Hühnchenstreifen in Brösel-Käse-Kruste, krossen Red Potatoes und warmem Mango-Bananen-Chutney (mit einem Schuss Key Lime Juice versteht sich) und Ghirardelli's Double Choc Brownie Mix mit Ben & Jerry's Vanilleeis mit Fudge-überzogenen Waffelstückchen und Karamellsauce. |
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Zu guter aber etwas mickriger Letzt folgt dann noch der obligate Balldrop um Mitternacht. Wer hierbei an die Riesenkugel denkt, wie man sie vom New Yorker Times Square aus dem Fernsehen kennt, liegt aber falsch. Viel näher kommt man der Sache in Fort Myers, wenn man an einen mittelgroßen glitzernden Wasserball denkt. Ebenso mickrig hier auch die Feuerwerke, die quasi nicht existent sind. Was aber imponiert, ist die Verrücktheit der Leute hier: ob blinkendes Haarteil, leuchtender Riesenschnuller, beleuchtete Wikingerhörner oder aber blinkende Hasenohren – hier kommt Karnevalsstimmung auf und, fiele mir die Entscheidung zwischen rosa blinkenden Hasenohren und "Happy New Year"-Federcowboyhut mit einem Durchmesser von 1 Meter nicht so schwer, hätte ich es wohl auch nicht lassen können. So tun wir, was hier alle tun: durch die Hauptstraße schlendern, in der die (relativ gesehen) Massen zu diversen Live-Bands tanzen, grölen, trinken und ihre kessesten Outfits ausführen: Glitzerminis, High Heels wie ich sie noch nie nie nie gesehen habe, pinke hautenge Kleidchen an viel zu großen Körpern und allerlei sonstige Gewagtheiten. Was wir auslassen, sind jedoch die vielen Fressbuden, in denen – ich bin restlos überzeugt – keine Speise mit weniger als 2000 kcal über die Budel geht, ob fettiger Funnel Cake (krapfenartiges Spritzgebäck in Portionen, die man kaum mit einer Hand halten kann) oder frittierte Mega Corn Dogs, Würstchen am Stiel in dicker Fettschicht. Unter Sternenhimmel geht es bald nach Mitternacht bei 18 Grad nach Hause – Winter wie ich ihn mag! |
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Welcome, 2011 – das Jahr der Lebenskunst kann nun offiziell beginnen! |