Bevor wir morgen abreisen (glücklicherweise nur aus Miami und nicht gleich nach Hause!) noch ein letzter morgendlicher Strandbesuch. Doch nicht alles klappt wie geplant: es ist sehr bewölkt, was den Sonnenaufgang sehr interessant gestaltet, und der Herr des Hauses steht noch nicht am Frühstücksherd, als ich heimkomme. Wahrscheinlich hofft er auf die Hilfe von Santa, doch der hat an diesem Weihnachtsmorgen in den USA wohl Wichtigeres zu tun. A propos: Dear Santa, wenn dir beim Verteilen wirklich ein Häuschen am Meer übrig geblieben ist, nehme ich es gerne! Die Weihnachtsdeko in unserem Apartmenthaus leuchtet heute auch besonders kitschig, was Santa Claus doch überzeugen sollte!
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Es wird schließlich doch noch recht sonnig, bevor – leider gerade an unserem Tag in Key West – morgen eine kurze Regen- und Kaltfront über Florida ziehen soll. Diesen letzten Tag verbringen wir zunächst in Key Biscayne, einer vorgelagerten Insel, die per Mautstraße mit dem Auto in 20 Minuten zu erreichen ist und mit dem Bill Baggs State Park ein herrliches Ausflugsziel bietet. Wieder mal Palmen, soweit das Auge reicht, viele Naturfundstücke für kleine Kunstwerke zuhause, die mein Sammlerherz vor Vorfreude höher schlagen lassen, ein wunderschöner und höchst fotogener Leuchtturm, ein toller Strand, nette Walks mit vielen Schmetterlingen und ein supernettes Cafe, das Lighthouse Cafe, mit Blick aufs Meer.
Doch das Beste an diesem Paradies: Max' Wunsch nach einem Waschtag (keine Ahnung, warum er bereits nach 6 Tagen Urlaub seine Wäsche durch ist) geht fast in Erfüllung. Knapp vorbei ist eben nicht immer daneben, denn aus diesem 25. Dezember wird ein denkwürdiger Waschbärentag!!! Zwischen Picknicktischen, Strand, Dünenbewachsung, Mülltonnen und Parkplatz kann man nämlich immer wieder Waschbären beobachten, die auf der Suche nach Futter versuchen, ihre Schnauzen in die gut verschlossenen Mülltonnen oder das Essen der hier picknickenden Besucher zu stecken. Was bin ich begeistert! Seit 14 Jahren und 3 Monaten hab ich keinen Waschbär mehr zu Gesicht bekommen – und auch der letzte war Floridianer!
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Am Heimweg schlägt Max einen Umweg über den Schoko-Eis-Laden Ghirardelli mit einer umwerfenden Brownie-Speisekarte ein – und wartet vergeblich auf ein Veto von mir. Es wird definitiv der letzte Ghirardelli-Besuch dieses Urlaubs, denn die aus San Francisco stammende Chocolate Company gibt es außerhalb von Kalifornien nur in Chicago und Miami. Das Brownie Sundae mit warmem Brownie, Vanilleeis und heißer Schoko-Fudge-Sauce ist jede einzelne Kalorie wert, ehrlich! Ich bereue (noch) nichts…
Unterwegs beobachten wir die Menschenmassen, die trotz heute geschlossener Geschäfte durch die Straßen flanieren und ihre neuen Geschenke ausführen: ein Mann mit lebender Schlange um den Hals, ein Hund mit roten Söckchen mit Glocken dran, eine sehr alte Dame mit sehr hohen Heels und Gehhilfe, Kinder mit Stofftieren, die größer sind als sie selbst aber trotzdem oder deswegen mit Leine geliefert werden uvm. Und morgen haben die Geschäfte ab 5 Uhr früh geöffnet! Denn dann beginnt 1. die große Umtauschorgie, wie sie hier üblich ist, und der Supersuperabverkauf!
Auch sonst wieder viele Weihnachtsstimmung überall, sogar die temporären Straßenschilder wechseln ihre Texte zwischen "Lane Closed Ahead" (Spur gesperrt) und "Happy Holidays", Autokühler sind mit riesigen roten Maschen verziert, Weihnachtsmützen zieren Köpfe, die sonst wohl nur frisch toupiert auf die Straße geführt werden! Amerika eben…
Zuhause angekommen schnappen wir unsere tragbaren Liegestühle (noch besser finde ich ja die Rucksackliegestühle, die man einfach auf dem Rücken transportieren kann) und gehen an den Strand. Es ist sehr windig und recht kühl, aber etwas Sonne tanken geht sich noch aus, bevor die Hochhäuser ihre langen Schatten nach uns werfen und uns nach Hause treiben. Morgen heißt es "Bye bye Miami", aber es heißt auch: "We'll be back", denn hier ist Amerika, wie ich finde, besonders schön UND besonders relaxt.
Unterwegs entstehen übrigens wieder Fotos aus der Man-Serie:
"Man pretending to be dead while on the lookout for the perfect shoot", "Man enjoying a Bud because his wife wants to keep the pretty red bottle" und "Man with two sunbeds"
Was für ein perfekter Weihnachtstag! Bin nur gespannt, WO uns Santa Claus das Häuschen am Meer verschafft hat…
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P.S. zum Hundeleben in den USA: Wie ich einer Zeitschrift entnehme, gibt es u.a. auch ein Summer Camp for Dogs am Lake George in New York (www.canineclubgetaway.com), einen eigenen Hundestrand am Brohard Paw Park Beach in Venice, Florida, mit engezäuntem Spielplatz für Hunde und Doggie Drinking Fountains und eigener Hundedusche (www.venicegov.com), Surfen mit Hunden mit one-hour doggie surf lessons (board shorts or bandana included!!!) und einem special room-service meal für Gäste des Loews Coronado Bay in Kalifornien und Kajaken mit Hunden, vorausgesetzt der Hund trägt eine Schwimmweste (www.southernmainekayaks.com). I'm loving it, auch wenn ich mich nicht zu den Hundebesitzern zählen darf.