Rot ins Grau – Herbst in Wien

    Anders als frau denkt kommt es an diesem Donnerstag gleich mehrfach – im besten aller Sinne. Es beginnt damit, dass ich mich sehr seltsam fühle, als ich zu relativ nachtschlafener Zeit die Zeitung hereinhole. Was ist los mit mir? Die Augen schmerzen auch. Was sich als Vorboten einer Herbstgrippe interpretieren ließe, stellt sich als nichts anderes als unverhofft gutes Wetter heraus! Ein kleiner Schweißausbruch und brennende weil von einem Sonnnnnenstraal (weiß gar nicht mehr genau, wie man dieses Wort schreibt) getroffene Augen können also auch Gutes verheißen.

Und das tun sie auch. Sicherheitshalber vergewissere ich mich dieses unangekündigt schönen Wetters bei einer Fahrradrunde um die Alte Donau. Dass ich heute mein Rad so oft schiebe, liegt nur daran, dass ich meine Kamera mithabe und das morgendliche Sonnenlicht ganz hübsche Bilder zaubert.

Am Nachmittag dann das erste Schwimmtraining der Saison – mit viel Vorfreude erwartet, aber auch mit etwas Bangen, da die Wiener Bädersituation eine dreimonatige Unterbrechung meines Trainings bedingt hat. Mit Schrecken erinnere ich mich noch an das Schwimmkoma, in das ich letztes Jahr unmittelbar nach dem Heimkommen vor lauter Erschöpfung gefallen bin – nachdem ich das einzig Essbare in meinem unmittelbaren Umkreis (leider eine große Tasse Pistazien) aufgefuttert hatte. Doch diesmal ist alles anders und solange ich nicht Stiegen steigen, mir etwas über Kopf an- oder ausziehen und die Arme überhaupt nicht weiter als ein paar Zentimeter heben oder senken muss, merkt man fast nichts von meinen 50-60 Längen im Wasser – statt der Pistazien hatte ich wohlweislich eine Schale Obst hergerichtet, sicherheitshalber gleich neben dem Sofa. Herbst wie ich ihn mag!

 
 

 


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