I love summer, part XXXIV (und die Muße, die ich meine)

So schnell kann es gehen!

Vor ein paar Wochen noch konnte man den Sonnenuntergang noch nach 21 Uhr bestaunen, um dann in den herrlichsten Himmelsrotstimmungen nach Hause zu radeln. Jetzt ist es gerade mal 20.20 Uhr und es dämmert schon, was das vorherbstliche Zeug hält. Wo ist der Sommer hin? Das kann doch noch nicht alles gewesen sein…

Jetzt bin ich gerade erst richtig in (Rad)Fahrt gekommen und muss schon bald überlegen, welches Outfit denn auch Herbstwetter trotzen könnte. Denn besser das Outfit trotzt als ich! So schön war, nein IST es, das Auto stehen zu lassen und trockenen Fußes vom Rad zu steigen, alles mit dem Rad zu erledigen, Zeit zu haben oder zumindest so zu tun als ob. Das gelingt, wie ich finde, mit dem Fahrrad ganz hervorragend. Alleine die Mußeminuten, die ich jedesmal beim Einkaufen habe, wenn ich zwischen den absolut unpraktischsten Radständern, die weltweit jemals erfunden wurden (man verrenkt sich das Kreuz, macht sich Finger und meistens auch Gewand schmutzig, streut Handy und Schlüssel aus), meine Einkäufe auf dem Boden vor dem Hofer ausbreite und beginne, diese einzeln in die viel zu kleinen Packtaschen zu sortieren.

Unter den staunenden und ungläubigen Blicken und unangemessen pessimistischen Kommentaren diverser Passanten gelingt es mir meistens, doch alles zu verstauen. Das heißt nicht, dass ich dafür nicht gelegentlich alles noch einmal ausräume und erneut einschlichte, aber genau das ist die Muße, die ich meine. Bleibt etwas übrig, klemme ich es kurz entschlossen auf den Gepäckträger und bin dann sehr konzentriert auf das Waagrechtfahren, damit es nicht wieder aus dem ebenfalls sehr unpraktischen, weil sehr gleitfreundlichen Gepäckträger rutscht wie zu Saisonbeginn noch die 4×2 Liter Coca Cola. Diese transportiere ich übrigens bereits problemlos! Demnächst muss ich mir eine neue, schwierigere Aufgabenstellung suchen. Bis dahin begnüge ich mich damit, zusätzlich zu den Einkaufen noch so viele Gladiolen vom Feld zu pflücken, wie fast nicht in eine Hand passen. Dann wird das einhändige Balancieren auf dem Rad endlich wieder zur Herausforderung! Au ja, ich liebe den Sommer!


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