I love summer, part XXVIII

Sommermorgen nach meinem Geschmack, das Licht fällt sanft ins Schlafzimmer, wirft Schatten an die Wand und mich zurück ins Bett.

Doch lange hält es mich nicht: ich radle in die Stadt, vorbei am Leuchtturm und am Badeschiff, dem ich auch gerne mal einen Besuch abstatten würde, bis zum Naschmarkt. Es ist wenig los heute, herrlich. Auch einige Läden haben Urlaubssperre, aber das macht nichts. Ich entdecke einen genialen Seifenladen, einen noch genialeren Olivenstand (schon mal mit Parmesan oder Knoblauch gefüllte Oliven probiert?) und meine große Liebe zu Oliven, die erst einige Wochen alt ist. Bislang hatte ich Oliven nämlich gehasst – bis zu meinem Toskana-Urlaub im Juni genau genommen. Und jetzt gehöre ich zu den Aficionados, so schnell kann es gehen.

Ich reiße mich an den Kräuterständen zusammen und entscheide mich für nur zwei Mischungen, worauf ich ziemlich stolz bin. Ich verkoste Falafel und erstehe nur vier, auch wenn mir der Verkäufer gerne eine Großfamilienpackung einreden möchte. Ich kaufe die ersten Okra-Schoten meines Lebens, dazu frische Kokosnuss, geröstete Aprikosenkerne (sowas von lecker!), rote und grüne Wasabi (rot=mild, weil mit rotem Rübensaft, grün=weniger mild und mindestens ebenso gut) und auch noch Zuckerschoten und richtig viel Obst. Ich glaube, so viele Vitamine hat mein Fahrrad noch nie befördert. Beim Heimradeln entstehen in meinem Kopf bereits zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.

Doch zuerst steht mein erster Versuch über gefüllte Zucchiniblüten an, wie ich sie seit etwa 17 Jahren zubereiten möchte. Die Kreation mit einer Fülle aus gerösteten und fein gewürzten Eierschwammerl ist übrigens hervorragend. 10 Minuten im Backrohr und die gelben Wunderdinger sind fertig. Zu gerne hätte ich Max kosten lassen, aber nach 2 Stunden waren die Blüten schon so welk, dass ich sie nur mehr durch den Verzehr retten konnte. Aber da ich ernsthaft in Erwägung ziehe, unseren gesamten Minigarten im nächsten Jahr als Obst- und Gemüsefläche zu nutzen und dabei auch unter die Zucchiniblütenbäuerinnen zu gehen, ist eine Wiederholung nur eine Frage der Zeit. Sommer, au ja! Bloß Max weiß noch nichts von meinen grünen Plänen…


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