I love summer, part XXVI – auch ohne Christmas in July

Auch wenn wir es dieses Jahr wieder nicht geschafft haben, richtig australisch "Christmas in July" zu feiern, so habe ich mich an diesem letzten Juli-Tag doch redlich bemüht: Für die Juli-Weihnachtskarten ist es zwar zu spät, aber zumindest ein ausgiebiges und redlich erradeltes Brunch-Frühstück am Rochusmarkt, wie es sich für einen ordentlichen Weihnachtsmorgen gehört, und das bei angenehm-sommerlichen Temperaturen, vorbei wie immer an meinem Lieblingsleuchtturm in Wien, und ein Einkauf in der Buch- und Bastelabteilung bei Thalia mit vielen, vielen Geschenken (von mir) für mich ist ein guter Beginn für einen herrlichen Pseudo-Weihnachtstag.

Und der Juli war rückblickend betrachtet eigentlich trotz regulärer Arbeit sehr urlaubig. Ich bin seit mehr als zwei Monaten nur mehr mit dem Fahrrad unterwegs, bin mit selbigem baden gefahren (nicht gegangen!), mit ihm für eine kurze Strecke unfreiwillig auf der Autobahn gelandet (sonst wäre ich leider nicht zu IKEA Nord gekommen), habe einen kleinen Tisch in der linken Hand damit befördert, was das Linksabbiegen im wahrsten Sinne des Wortes erschwert hat und eine Befahrung des Leopoldauer Platzes nur mit einem Schild "Oversize Load" oder "Überbreiter Schwertransport" möglich gemacht hätte, habe große Picknicks und Badezeug transportiert, das unten aus den Packtaschen getrieft ist, ganz zu schweigen von einem Großeinkauf gefalteter Kartons mit der Labilität eines sehr Betrunkenen, mich an einen Tacho gewöhnt, der auch am Billa-Parkplatz weiterhin mitzählt, als ob ich gerade Lance Armstrong Konkurrenz machen würde, dann wieder während des Fahrens nur Nullen anzeigt, als ob es ihm mit mir zu langweilig wäre, Gladiolensträuße transportiert, hinter denen ich kaum mehr zu erkennen war, diverse Wienerkundungen und Geocache-Suchen mit unterschiedlichem Ausgang unternommen, Gelsenschwärme durchfahren, die große Ähnlichkeit mit einem sehr schwarzen und später sehr juckenden Vorhang hatten, Regengüsse mit einem Sommerlächeln bezwungen, die mich dank Straßenschmutz von oben bis unten eingeschwärzt haben, und so und anderswie manche sehr entspannte Stunde darauf erlebt und insgesamt rund 500 km darauf bestritten.

So beende ich also einen gelungenen Juli und wünsche allen Lesern und Leserinnen ein

"Very Happy Christmas in July!"

Nächstes Jahr gibts dann vielleicht auch Weihnachtskarten im Sommer – ich arbeite daran!

P.S. Sollte sich wer fragen, was es mit dem Christmas in July auf sich hat: in Australien ist der Juli der kälteste Monat des Jahres und daher feiert man auch dann ein zweites Weihnachtsfest. Mittlerweile hat sich diese Sitte aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen auch auf die USA ausgeweitet, wo sicher nicht in allen Ländern der Juli der kälteste Monat ist, aber ich finde es eine sehr nette Idee, an deren Umsetzung in heimischen Gefilden ich in den nächsten Jahren arbeiten könnte.

 


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