Stopover Milano, bella Italia, auf dem Weg ins vielleicht noch belligere Lissabon…
Wieder einmal stelle ich fest: ein Spaziergang selbst über den mickrigsten Flughafen, und der Transitbereich von Milano Malpensa ist ein guter Anwärter für diese fragwürdige Auszeichnung, stellt eine Instant-Verjüngungskur für mich da (sollte ich da eine Marktlücke entdeckt haben?). Ein paar ausländische Schilder hier, ein paar seltsame Symbole da, interessante WC-Spülungen am einden, sehr italienische Signore im Designeranzug aber ohne Socken am anderen. Eine Mini-Trafik mit einer mehr als minimalistischen Auswahl an Zeitschriften – so mini, dass nicht einmal ich eine italienische Kochzeitschrift finde, die mich anlachen würde – aber Gratis-Internet dank 3 Like Home und erstmals seit vielen Tagen SONNE, wenn derzeit auch nur durch die Flughafen-Glasscheiben.
Die Entdeckung des frühen Morgens in Wien: die Halle für die Gates 71-75, die auf einer riesigen Wand sicher 100 Weltzeituhren aufweist, mit der Uhrzeit von so exotischen Orten wie Mariazell, Tokyo, Darwin, Ischl, Sydney, Mittersill, Kuala Lumpur, Altlengbach oder Nuuk (wo immer das liegen mag). Sofort fällt mir ein nettes Spiel dazu ein. Ich suche immer drei nebeneinanderliegende Uhren mit Orten, an denen ich schon war. Das Highlight: Melbourne – Wellington – München. Nächstes Highlight: Boarding – Bord-Frühstück – Lissabon. Hey, Urlaub!