Unübertreffliche Schokoladenladendichte

Eine Stadt mit dieser Schokoladenladendichte muss frau lieben!

Nicht umsonst wurde Brüssel wohl zur Europa-Hauptstadt, denn wenn jeder zweite Laden wunderschöne Süßigkeiten bietet, zumeist mit kostenlosen Kostproben von unbeschreiblich fantasievollen Pralinen, Schokos, Keksen und vielem mehr, ist jeder Widerstand zwecklos.

Leider ist heute Tag der Arbeit, und den begehen die Menschen in vielen Ländern ja mit dem genauen Gegenteil. Das wiederum kann eine Stadt durchaus ausgestorben wirken lassen. Das gilt auch für Brüssel. Bis auf einige Touristenläden in der City ist alles geschlossen, doch ein einzelner anderer Laden sichert meine Shoppingbilanz – für die nächsten Wochen. Denn die größte Buchhandlung der Stadt mit einer riesigen Kochbuchabteilung voller Inspiration, einem freien Tisch im Café für einen ermatteten Mann (wohl das französische Pendant zur australischen "bench for bored husbands") und sogar einigen Bastelutensilien bessert meine bislang mickrige Brüsseler Shoppingbilanz mit einem Schlag und drei großen Sackerln auf. Am Bett liegen, sich der Qual der Wahl zwischen den neu erworbenen kulinarischen Inspirationsbüchern hingeben und sich dringend eine gut ausgestattete Küche sowie mindestens 50 Gäste herbeiwünschen – in einem ausreichenden zeitlichen Abstand, versteht sich  – das ist meine spätnachmittägliche Beschäftigung, bei der gleichzeitig Zeit bleibt, die müden Füße hochzulagern. Vacherins, babas, verrines, papillotes, mediants, yaourts – all diese Worte geistern mir durch den Kopf, bringen den Magen zum Knurren und könnten auf ein bleibendes Naheverhältnis zu Brüssel hindeuten.


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