Wieder mal gilt: Was für ein Tag! Endlich mal nachts ein klein bisschen geschlafen, endlich mal tagsüber etwas weniger, abends dafür wieder ziemlich viel gehustet und dem Tag und meinen Flipflops, die nun tatsächlich ein Durchlatschloch aufweisen, viel abverlangt. Ein Vormittag am Strand, ein kleiner Ausrüstungstausch im Apartment, ein Mittag mit zugehöriger Hitze im Ala Moana Shopping Center mit seinem tollen Foodcourt, ein unerträglich heißer Nachmittag mit Cache-Versuchen im Hafen, ein Heilversuch mit einem umwerfenden Lava Flow Cocktail in der Barefoot Bar (heute fragt uns niemand mehr nach unserer Military ID), ein matter Heimspaziergang mit reichlich Beute (Zeitschriften, Büchern, Gläsern, Spangen, Kugelschreibern. sprich: reichlich Aloha für uns beide für hoffentlich eine lange Weile ohne Langeweile), ein kleiner weiterer Ausrüstungstausch im Apartment, eine Poke Bowl und eine Dose Flipflop Wine aus dem Brown Bag getrunken für den Sonnenuntergang und die donnerstägliche Hula-Show mit einer Wahnsinnsmusik (hawaiianischer Swing) mit Wahnsinnshulatänzer und -hulatänzerin – ich versuche wirklich, gesund zu werden und untertags fühlt es sich auch fast so an. Ach ja, das mit dem springenden Floh kann folgendermaßen aufgeklärt werden:
Die Ukulele, auch kurz als Uke bezeichnet, ist ein Instrument mit 4, 6 oder 8 Saiten, das ursprünglich aus Portugal stammt. Die Hawaianer benannten das Instrument Ukulele, was „springende Flöhe“ heißt, weil sich die portugiesischen Musiker so schnell bewegten.
Morgen früh werden wir nach einer hoffentlich brauchbaren Nacht entscheiden müssen, ob wir am Samstag wie geplant heimfliegen können oder nicht. Ich bin gespalten, denn da wären die Aspekte Gesundheit und Gerechtigkeit. Ersteres, weil ich natürlich nichts riskieren will und auch keinesfalls kranker ankommen als abflegen will, Zweiteres, weil ich finde, dass mir nach einer Woche Urlaubsentgang eine ordentliche Frustentschädigung zusteht und uns hier sicher nicht langweilig werden würde. Leider hat Max eine Unbeziehung zur Gerechtigkeit und kann diese nie und nimmer als Argument für eine Heimflugverschiebung anerkennen. Was ich auch ja nicht würde. Aber Gerechtigkeit als kleine Variable in einer großen Gleichung kann ich locker mit mir vereinbaren. Und da es bei derlei Gleichungen ja kein Richtig und kein Falsch gibt, sollte man vielleicht von vorherein auf das alohaisierte Herz hören. Morgen früh dann, wenn es hoffentlich ruhig schlägt und zu wunderbar hustenfreien Entscheidungen fähig ist.
Aloha – hana hou (was soviel wie „noch einmal“ heißt)!
P.S. Wir sind nicht sicher, ob uns gefallen wird, dass Präsident Trump morgen auf seinem Weg nach Asien einen Zwischenstopp auf Ouha machen wird, an unseren wahrscheinlich letzten Tag von Hawaii Two-O. Angesichts dessen, was für ein Verkehrschaos ein Trump-Kurzaufenthalt in Florida am Tag unserer Ankunft in Miami ausgelöst hatte, kommt da keine Freude auf.
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