Der kleine Weihnachtswahn, Teil 4 – Tütchen über Tütchen

Ich glaube, es liegt an den Energien, die seit meinem Großausmisten vor ein paar Wochen durchs Haus fließen. Dies hat leider dazu geführt, dass das ebenfalls wunderbar in Ordnung gebrachte Studio einer Großwerkstätte ähnelt, was aber auch ein gutes Zeichen ist, denn nur wo Papierschnipsel, Stanzen, Stempelfarben und viele kleine Notizen und Skizzen herumliegen, kann Großes entstehen. So rechtfertige ich das Chaos jedenfalls vor mir.

Dieses Jahr ist ein bisschen verkehrte Welt hier. Denn während ich normalerweise zuerst die kulinarischen Geschenke teste und herstelle und mir erst dann überlege, wie ich diese hübsch verpacken kann, ist es diesmal umgekehrt. Ich bin in einen kleinen Verpackungsrausch gefallen, obwohl es noch nichts zum Verpacken gibt. Aber das macht nichts, das Basteln und Nähen der Tütchen für Ich-weiß-noch-nicht-was ist einfach wunderbar entspannend!

Genähte und bestempelte Tüten: Seit ich die Nähmaschine hervorgekramt habe, geht es häufig vom Studio zum Nähmaschinenplatz, der leider in einem anderen Stockwerk liegt und so gleich ein kleines Fitnesstraining mit sich bringt. Pläne für die Füllung dieser Tüten habe ich übrigens auch schon: Rezeptkarten für die eine Freundin, ein paar hübsche Bastelmaterialien (ich steh auf die Weihnachtstütchen von Simple Stories – December Documented Snap Pockets, von Dani Peuss) für die andere und ein paar Süßigkeiten für die dritte (der kleine Tortenkarton eignet sich wunderbar für kleine marmorierte Baisers!) und ein paar selbst gebastelte Tags für die vierte.

P.S. Die etwas verfrühten Weihnachtsbasteleien stelle ich übrigens im Rahmen des Dani Peuss-Ideenwettbewerbs "Weihnachten kann kommen" auf meiner Website vor. Über jedes "Gefällt mir" freue ich mich natürlich riesig…

 
 

Verbastelt habe ich hier in allen Fällen A5-Papier, das eigentlich für Skizzen gedacht ist. Es hat ein bisschen Struktur, ist nicht rein-weiß und etwas fester als normales Papier. Für die Rückseiten habe ich einmal ebenfalls Zeichenpapier verwendet, die anderen beiden Male rosa gemustertes Scrapbooking-Papier. Bei diesem Papier habe ich zum A5-Maß noch jeweils eine Lasche zum Umschlagen dazugegeben. Dann wird die Vorderseite nach Lust und Laune gestaltet.

Im schlichten ersten Modell habe ich eine bestempelte und dann erhaben angebrachte Weihnachtskugel an Bakers Twine sowie eine kleine 3D-Weihnachtskugel aus vier kleinen Kreisen angebracht, die in der Mitte gefaltet und Rücken an Rücken zusammengeklebt wurden.

Im etwas schrilleren zweiten Modell ist meine aktuelle Liebe für warme, aber kräftige Farben eingeflossen. Als ich die hübschen Farbtöne der Project Life-Karten (z.B. von Dani Peuss) so sah, wusste ich, dass ich mit Rot-Grün für dieses Jahr durch bin, bevor ich noch damit begonnen habe. Aber mein Faible für gewagte Farben kennt Ihr ja vielleicht schon aus meiner ersten Weihnachtskartenbastelattacke des Jahres. Im zweiten Modell kam noch eine wunderbare neue Errungenschaft zur Anwendung – die Cuttlebug-Federstanzen, die ich ebenfalls soeben von Dani Peuss geliefert bekommen habe (Metaliks Stanzformen Plumes/Federn). Die sind einfach so wunderbar zart, dass sie hier mit drauf mussten. Dann habe ich in den oberen Rand der Vorderseite noch ein paar kleine Löcher gestanzt und diese mit rosa Washi-Tape hinterklebt, ehe es endlich ans Zusammennähen der Vorder- und Rückseite ging. Zusätzlich verfügen die beiden Modelle mit Flappe über einen Klettverschluss, damit man die Flappe bequem öffnen und schließen kann. Die entsprechenden Klebepunkte mit Klettfunktion sind dafür perfekt geeignet. Dann noch ein paar Glitzersteinchen und ich bin höchst zufrieden.

Im multifunktionalen dritten Modell wollte ich eine Verpackung für ein paar kleine Süßigkeiten fertigen, aber Platz lassen für einen Weihnachtsbrief. So entstand aus den dreieckigen "Zündholzschachteln" von VBS Hobby ein Behälter im Tortenlook für die selbst gebackenen marmorierten Mini-Meringues und mit der mit Weihnachts- und Winterslogans bestempelten Tüte Platz für meinen Brief. Ein aufgestempelter Schriftzug "extra für dich" wurde zusätzlich mit Abstands-Pads in 3D hervorgehoben. Einer meiner absoluten Lieblingsstempel (Klartext "Weihnachtsbäckerei", ebenfalls von Dani Peuss) kam schließlich in Verbindung mit schwarzem Bakers Twine noch für die Weihnachtskugel zum Einsatz und voilà, fertig sind die ersten drei Geschenktüten!

Im gerüschten vierten Modell (zu sehen Vorder- und Rückseite) habe ich einen Rest einer weinroten Farbkarte verarbeitet, der von meiner ersten Weihnachtskartenbastelattacke des Jahres übrig war, und diesen um viele Spitzen ergänzt. Die Tüte ist groß genug für eine Botschaft auf einer der hübschen Project Life-Karten und ein Täfelchen Schokolade. Wieder habe ich mit Heat Embossing einen Schriftzug aufgebracht. Der entzückende Stempel für den "von – für"-Anhänger stammt übrigens auch aus dem Klartext-Stempelset "Weihnachtsbäckerei" von Dani Peuss.

 


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