13 Dinge vor 2013 – Ein Selbstversuch

Der 1. Februar ist für mich ein besonderes Datum. 11 Jahr Unternehmerin, sprich: freiberufliche Übersetzerin, das ist schon länger (um 1 Jahr), als ich zuvor angestellt war. Deswegen halte ich am 1. Februar gerne inne, freue mich still und weniger still und plane ein bisschen herum. Ursl hat mich auf die Idee gebracht, mir mal was für dieses Jahr zu überlegen, greifbar, handfest und dennoch eine richtige Challenge. Zuerst fiel mir fast gar nichts ein, denn die meisten Dinge, die mir wichtig sind, habe ich mir entweder bereits erfüllt oder sie sind so unrealistisch, dass sie auch in einem Jahresplan keinen Platz haben (Stichwort: Beach Cottage MIT angeschlossenem Meer). Dann aber sind mir doch einige Dinge eingefallen, die den einen und anderen größeren Hüpfer über meinen Schatten erfordern und eventuell sogar das heiß geliebte Kribbeln im Bauch hervorrufen könnten:

1. Eine poppige Patchwork-Quilt-Decke nähen (ist bereits in Arbeit, ehrlich! auch wenn hier der potenzielle Auftrennfaktor weit über dem potentiellen Kribbelfaktor liegt)

2. Einen Monat im Ausland leben (außer es geht Herzenswunsch Nr.1 in Erfüllung, den ich aber nicht verraten darf, weil das sonst Unglück bringt; leises Kribbeln gepaart mit einer angenehmen Vorfreude macht sich bereits beim Schreiben breit)

3. An mindestens 3 Lyrikwettbewerben teilnehmen (pfuh, was nehme ich mir da gerade vor?, geringer Kribbelfaktor, da ernsthafte Konsequenzen, wie die "Gefahr" veröffentlicht zu werden, eher gegen Null tendieren)

4. Mindestens 3 Sonntage im Bett verbringen (okay, wenigstens einen, Kribbelfaktor Null – also genau so hoch, wie er bei diesem Projekt sein darf)

5. An meinem Geburtstag etwas Verrücktes tun (???)

6. Ein Fest, irgendein Fest oder zumindest ein Open House: veranstalten, besuchen oder was auch immer, Hauptsache: berauschend und länger aufbleiben, als ein Morgenmensch wie ich das üblicherweise tut (Kribbelfaktor unbestimmt, nur ja keine Überraschunsgparty!!!)

7. Einen Kräutergarten anlegen, dessen Ernte man auch wirklich verwendet, oder ein richtig schönes Blumenbeet, das richtig viel Planung erfordert (bei den Kräutern spricht Max: mir geht es ja eher ums Anlegen, Buddeln, Riechen, Pflegen und Wissen, dass man etwas hätte, wenn man es bräuchte, das Kribbeln kommt hier voraussichtlich eher von den Ameisen und Schnecken als von mir, aber die Blumenpracht könnte mich begeistern)

8. Eine Beach-Cottage-würdige Terrasse gestalten (unbedingt, wenngleich es mir sehr Recht wäre, wenn zuvor jemand den Cottage-würdigen Beach dazu anlegen würde, schon wieder ein sehr geringer Kribbelfaktor, was mich langsam nervös macht, weil ich hier doch Kribbelprojekte für dieses Jahr sammeln wollte)

9. Einen Lyrikzyklus "Reisen im Kopf" zusammenstellen (im Kopf hätte ich ihn ja schon, aber damit soll es ja nicht abgetan sein, und das Kribbeln setzt hier – siehe Punkt 3 – erst bei der Vorstellung ein, dass jemand ernsthaftes Interesse daran zeigen könnte)

10. Eine dreitägige Radtour (mit Zelt) unternehmen (auch das ein Vorschlag von Max, weil ich beim Sammeln von Wunschpunkten erstaunlich einfallslos war, aber wenn schon, dann noch lieber ja 1300 km auf dem Arizona Trail durch Arizona, wobei: 3 Tage könnte da dann doch etwas knapp werden, insbesondere da von den 800 Meilen mehr als 300 bergauf, weitere mehr als 300 bergab und gerade mal 130 eben sind! das Kribbeln ist bei dieser Vorstellung so groß, dass ich es mathematisch nicht fassen kann, was nicht nur auf mein begrenztes Zahlenvorstellungsvermögen hinweist, sondern vor allem darauf, dass ich dieses Projekt nicht ganz ernst nehmen kann)

11. Meinen Typ verändern (oder zumindest ein realistisches Szenario dafür entwickeln; das Kribbeln hier entspricht wohl mehr einem knurrenden Magen oder einem grollenden Schweinehund)

12. Eine Taschenkollektion designen und produzieren (Idee von Max, mal sehen, wie das aussehen könnte, Kribbelfaktor siehe Punkte 3 und 9)

13. Einen Cookie Swap machen (so echt wie in Amerika mit ganz vielen Leuten, entzückenden Rezeptekarten und stylishen Einladungen) oder zumindest ein tolles Thanksgiving Dinner – vorausgesetzt ich bin zu den jeweiligen Terminen in Wien (oder ist das womöglich gar keine zwingende Voraussetzung?, kein Kribbeln, aber eine wirklich angenehm-wohlige Vorstellung: auf einem Campingplatz, sagen wir in Australien, weil mir gerade nichts Besseres einfällt, mit wildfremden Mit-Campern einen Cookie Swap zu veranstalten, wobei sich hier die Frage stellt, wie das ohne Backrohr zu bewerkstelligen sein kann und ob die Aussies nicht eher für einen Beer Swap oder Barbie Swap zu haben wären – nein, nicht Barbie wie die Puppe, sondern wie das Barbecue!)


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