Zitronen gegen den Blues

Es ist Februar. Das merke ich immer daran, dass ich a) krank, b) grantig und c) winterbluesig werde – und es sich d) hierbei um ein Multiple Choice-Verfahren handelt, bei dem die Punkte nicht zur Auswahl stehen, sondern gemeinsam auftreten, und mit dem noch nicht einmal Millionen zu gewinnen sind.

Dieses Jahr versuche ich, mit einem neuen Mittel gegen die Februarkrise anzukommen: neben Aspirin Complex und sehr schlechten Fernsehsendungen (dabei fühle ich mich seltsamerweise meistens gleich besser und das Angebot ist reichlich) setze ich auf Zitronen. Die meisten davon landen allerdings nicht in Limonaden oder Speisen (okay, ausgenommen jene, die in diversen floridianischen Gerichten, wie der Key Lime Pie, dem Key Lime Mustard oder Lemon Coconut Trifle gelandet sind) auf dem Wohnzimmertisch, wo sie sich gemeinsam mit anderen Zitrusfrüchten, wie Orangen und Grapefruits redlich Mühe geben, mich aufzuheitern und an den Sommer glauben zu lassen.

In einem Anfall von Kapriolen wetterseits und Übermut meinerseits war das Fahrrad bereits ausgewintert, was – Mütter und andere weise Menschen werden sich jetzt denken: "Das hätte ich dir gleich sagen können, Kind!" und hätten sogar Recht damit – wohl zu Punkt a) siehe oben geführt hat. Und da mein altbewährtes Hausmittel "Kuchenbacken" (die leckeren Schoko-Kokos-Friands aus meinem Kochbuch "Genussvoll um die Welt" helfen immer noch, aber leider ist ihre Wirkung auf den Hüften weitaus langlebiger als jene auf die Laune) und mein kürzlich entdecktes Hausmittel "Seifenbacken" (ihr herrlicher Duft hat zwar aufhellende Wirkung, kann aber 20 Grad, Sonnenschein und blauen Himmel nicht annähernd ersetzen) nicht ausreichend Abhilfe geschaffen haben, bin ich nun eben zu den drastischen Maßnahmen geschritten. Da die verbliebenen 7 Zitronen, 1 etwas in die Jahre gekommene Grapefruit und 2 Orangen ein eher mickriges Bild abgeben, überlege ich nun, welche farblich passenden Gegenstände dekotechnisch noch passen würden. Aus den verfügbaren Beständen – Kissen in orange, Bananen, eine alte Vase, Max' orange Weste, ein gelber Sparschäler – lässt sich beim besten Willen und der größten Verzweiflung kein ansehnliches Arrangement zaubern, also werde ich nochmal in mich gehen und an meiner Antiblues-Zitronentechnik (ABZT) arbeiten – und berichten.

All jenen, denen es ähnlich geht wie mir, schicke ich hiermit zumindest eine Prise Vanilleduft meiner Vanilla Strawberry Cheesecake-Seife! Ich glaube fest daran, auch der Februar geht irgendwann vorbei. Wer sich bis dahin mit einem Stück Seifen-Cheesecake über die Runden retten möchte, kann diese übrigens bei mir bestellen!


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