Inspiration aus unerwarteter Quelle

Die österreichischen Skifahrer sind vieles, aber normalerweise nicht unbedingt sehr eloquent, geschweige denn weise – und wenn, dann haben sie es bislang gut vor mir verborgen.

Umso erstaunter war ich, als ich heute (warum eigentlich?) ein Interview mit Rainer Schönfelder las, in dem er, befragt dazu, wie er sich (neu) definiert, sagte:  "Als Mensch, der weiter bleiben will, wer er ist, während er weiter wird, wer er noch sein kann."

Das gefällt mir richtig gut. So prägnant hat es noch selten wer auf den Punkt gebracht und im selben Aufwaschen eines meiner (wie ich hoffe wenigen) Vorurteile vom Tisch gefegt. Und wer will ich eigentlich sein? Nicht, dass ich nicht schon Jahrzehnte Zeit gehabt hätte, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, bevor ich ihm darauf und darüber ein paar graue Haare wachsen ließ, aber irgendwie ist die Frage immer aktuell, oder?

Das fiel mir auch gestern auf, als ich am Podium einer Panel Discussion des englischsprachigen Frauennetzwerks in Wien (WCN) saß und über mein Unternehmertun – die Vorzüge,Tücken und Lösungsansätze – sprach. Als Vorbereitung darauf hatte ich mich ausgiebiger damit auseinandersetzen müssen, als ich das normalerweise tue, was eine höchst positive Erkenntnis hervorbrachte:

Why bother becoming your own boss if you end up being your own slave?

Und genau das will ich nicht: mich selbst versklaven. Daher führte mich mein Weg heute am Vormittag gleich wieder an die mütterliche Nähmaschine, ehe die Pflicht in Form eines Kunden mich vom Fußpedal an die Tastatur beorderte. Life is good. Und jede geschenkte (freie) Minute wert, sofort nach Lust und Laune genutzt zu werden.


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