Believing, or trying to

 

 
  All good!
Perth, we are back
Datum: 4.10.2025
Ort: Perth 
Kilometer: 7,2
Wetter: 18 Grad und Regen
Highlights: All good, sagen der Mitarbeiter von Transperth, die Rezeptionistin des Hotels, die Kellnerin und die Marktverkäuferin und begründen mein neues Lebensmotto
Stimmung: Between rain and shine mit ausgeprägter Ignoranz für den Prasselregen und ausgeprägter Begeisterung für das Viertel Subiaco
Dieser Blogeintrag entstand: mit Ausblick auf die regennasse Samstagmorgenstadt vom Storehouse Restaurant des Vibe Hotels in Subiaco aus und aus dem Bett mit Blick auf den strömenden Regen mit ein paar marktfrischen Erdbeeren in der Hand und einer Tasse am Nachtkästchen

 

Als ich nach weiteren 5 Stunden Flug in dieser Codeshare-Billigfluglinie frierend unter meiner tief ins Gesicht gezogenen Kapuze aufwache und meinen Blick durch die zerkratzte Scheibe nach außen richte, liegt ein orangeroter Streifen Zuversicht über der dicken Wolkenschicht. So als wäre diese dritte Flugstrecke nach Australien eine einzige kühne Metapher für mein Leben.

Vielleicht kein Service, kein Film, keine Fluginfos, kein Platz, kein Essen, kein Klopapier, aber ein wunderschöner Moment mit einem ersten glücklichen Lächeln – 10.000 Metern Höhe über australischem Boden.

Die Einreise gestaltet sich effizienter und schneller, als wir sie je irgendwo erlebt haben. 60 Minuten nach der Landung sind wir bereits durch Passkontrolle, Immigration, Gepäckabholung, beim Zug, der uns direkt in die Nähe unseres Hotels führt. Es ist alles noch sehr ausgestorben am Samstag um 7 Uhr morgens. Aber langsam wird es real. Australien, wir sind zurück.

Nach einem köstlichen Frühstück im hoteleigenen Restaurant im neunten Stock sind wir bereit für den Tag. Bei sonnigem Wetter muss es hier besonders toll sein, wenn man im Freien sitzen oder sogar am kleinen Swimmingpool liegen kann.

Dankenswerterweise verlegt Max im Hotelzimmer seine Geldbörse und wir müssen nicht unähnlich den Helden, wie sie CSI Perth entsprungen sein könnten, eine Stunde lang das ganze Zimmer auf den Kopf stellen.

Das hat nicht nur den Vorteil, dass wir die Geldbörse inklusive Zimmerschlüssel finden, sondern dass in der Zwischenzeit auch der Regen nachlässt. So schaffen wir es trockenen Fußes und blauen Himmels durch die netten Arkarden mit individuellen Boutiquen, kleinen Cafés und tollen Wandmalereien bis zum Subiaco Farmers Market. Dieser stellt sich nicht nur als Farmers Market heraus, sondern auch als Markt für kleine Häppchen und erste kleine Beutestücke. Wie könnte man einen Urlaub besser beginnen als mit handgefertigten Ohrsteckern in Seesternform?

Kurz darauf beginnt es wieder zu schütten und wir eilen von Arkade zu Arkade nach Hause. Immerhin mit dem Knirps, den wir uns in Kuala Lumpur gekauft haben, in der Hand und gefühlsmäßig geschützt von der Regenjacke, die allerdings seit ihrem letzten Einsatz im Zyklon von Noosa im Jahr 2013 nicht unbedingt dichter geworden ist.

Wir schaffen es noch zu einem kleinen Shoppingcenter, wo wir unsere Simkarten für die Handys und ein paar Grundlebensmittel wie heiße Schokolade, die mit Wasser angerührt werden kann, hiesige Porridge- sowie Teevariationen und Macadamianüsse besorgen.

Dann ist aber wirklich Zeit für eine Pause, die man auch als große Trockenlegung von Kopf bis Fuß bezeichnen könnte. Der Jetlag forderr seinen Tribut!

Etwas später trotzen wir erneut dem Regen. Der Subiaco Night Market ruft. Und tatsächlich ist das eine wunderbare Entscheidung, dorthin zu gehen. Auf einem riesigen Wiesengelände stehen um die 20 Food Trucks aus allen Ländern mit unterschiedlichsten Speiseangeboten. Über das ganze Areal sind unzählige Sitzgelegenheiten verstreut, die man allerdings wegen des strömenden Regens nicht verwenden kann. Wir verlieben uns in hausgemachte japanische Onigiri von Oni Oni in unterschiedlichsten Sorten und flanieren dann gemütlich zu zwei Geocaches in der Gegend, wo wir heute schon einmal waren.
Nun sehen wir die einladende Rokeby Road bei Nacht. Aus den vielen Lokalen dringt Musik, Vögel kreischen in den Bäumen. Die Urban Street Art Graffitis sind teilweise hübsch beleuchtet und wären nicht die Beine so schwer, würden wir nur mehr aus Leichtigkeit bestehen.
Doch irgendwann ist es genug und gegen 20 Uhr kehren wir ins Hotel zurück. Schließlich muss jemand auch noch Blogs schreiben, Fotos sichten und den morgigen Tag planen.