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Immer dem Weinglas nach | |
Datum: | 9.10.2025 |
Ort: | Yallingup – Margaret River |
Kilometer: | Auto: 80, Füße: 8 |
Wetter: | bedeckt mit einzelnen Anfällen von Sonnenstrahlen |
Highlights: | gewaschene Wäsche |
Stimmung: | verkühlt bis verspannt |
Dieser Blogeintrag entstand: | im Bett des Campers, während die Wäsche ihre Runden im Trockner dreht |
Die Nacht ist geringfügig wärmer als die zuvor. Das mag allerdings nur daran liegen, dass die Klimaanlage ein Erbarmen hat und erkennt, dass 25°C noch lange nicht erreicht sind im Auto. Ich habe Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Augenschmerzen und bin einigermaßen frustriert. Der Wind pfeift ums Auto und das Surferort Yallingup könnte nicht uneinladender sein.
In der Früh machen wir dennoch einen kleinen Spaziergang den Küstenpfad entlang.
Die Ausblicke sind wunderschön, wenn auch nicht von Delfinen, Walen und Surfern begleitet. Der Himmel ist grau und die Idee, auf der Fahrt nach Margaret River die eine oder andere Winery zu besuchen, könnte nicht unattraktiver sein. Ein Teesalon wäre das, wonach mir der Sinn steht. Zumindest Glühwein.
Die Anschaffung der Leggings gestern bewährt sich in vielerlei Hinsicht. Nicht nur, dass ich beim Schlafen im Bett weniger friere, vor allem in Kombination mit den neuen Bed socks, sondern auch als quasi lange Unterhose unter meiner 7/8-Hose, die eigentlich viel zu dünn ist.
Punkt 10 Uhr stehen wir bei der ersten Winery für ein Tasting. Die nette Dame der Amelia Park Winery, deren Ohrringe eine Weinflasche in Miniatur sowie ein Weinglas sind, plaudert sehr nett mit uns. Doch so richtig können wir uns mit dem Weintrinken um 10 Uhr vormittags doch noch nicht anfreunden. Wir fahren weiter in ein anderes Wine Estate, das Vasse Felix, das eine riesige Galerie beheimatet und einen wunderschönen Outdoor-Bereich hat, der bei diesem Wetter allerdings eher Skihütten-Flair bietet – das allerdings mit einem traumhaften Blick auf Weinstöcke.
Dann machen wir einen Abzweiger in eine Bucht, wo das White Elephant Café nettes Essen mit Ausblick auf eine sehr hübsche Bucht und türkises Meer bietet. Immer noch ist es viel zu kalt, aber immerhin kommen ein paar mal Sonnenstrahlen durch, die hübsche Fotos erlauben.
Wir tingeln weiter, vorbei an diversen Kreuzungen, wo unterschiedlichste lustige Mailboxes angeordnet sind, bis wir schließlich am Campingplatz eintrudeln.
Das Highlight des Tages wird das Wäschewaschen, auch wenn noch nicht klar ist, wie trocken wir sie im Trockner bzw. bei diesen Temperaturen auf einer Leine bekommen werden. Auch eine heiße Dusche mitten am Nachmittag tut gut, zumindest hat es 5 Grad mehr als es am Abend oder in der Früh hätte.
Tatsächlich kommt die Wäsche schon nach nur 30 Minuten sehr trocken aus dem Trockner und einigermaßen erholt von der einstündigen Wartezeit, die man auch als Siesta bezeichnen könnte, spazieren wir in den Ort Margaret River. Wir entdecken unsere ehemalige Lieblingsbäckerei Brumbys, wo es Tiger Bread und Lamingtons gibt, die wir uns für morgen aufheben und tätigen einen kleinen Einkauf im Coles Supermarkt. Es beginnt schon wieder zu regnen, was so viel heißt wie ab in die warme Hütte. Haha, weder warm noch Hütte. Aber immerhin haben wir dank eines Pharmacy 777-Besuchs nun hoffentlich bessere Medikamente, mit denen wir die Heilung einleiten können, im Idealfall parallel zur Verbesserung des Wetters.
Der heutige Campingplatz bietet eine riesige Auswahl an Büchern, die mich ansprechen. Ebenso wie der Supermarkt. So kommt es, dass ich innerhalb von 90 Minuten Besitzerin von drei Büchern aus Tauschregalen bin. Jetzt heißt es nur lesen, lesen, lesen. Und das hoffentlich ohne Augenschmerzen.