Samstag, 21.10.2017 – More aloha, more sunshine, more rain, more beaches, more happy

Heute wandeln wir mehrfach auf unseren eigenen Spuren – jenen aus dem Jahr 2008, als wir schon einmal die hawaiianischen Inseln erkundeten. So viel hat sich gar nicht verändert: wir finden die Wanderwege diesmal genauso wenig wie damals, unsere Falten sehen auf den Fotos bei passendem Lichteinfall nur unmerklich vertieft aus, und auch sonst ist hier alles wie immer. relaxt, tiefenentspannt, überraschend und überragend. Das steckt an, auch wenn zumindest ich immer noch etwas gefordert bin von der Fülle an Dingen, die ich hier so gerne tun, kosten, ausprobieren, ansehen oder gar lernen würde. So much aloha, so little time!

Nach dem TK-Waffel-Frühstück (wie anno dazumal) mit köstlicher Smuckers-Marillenmarmelade auf unserem Minibalkon, von dem aus wir dem morgendlichen Prasselregen zuhören, fahren wir (wie anno dazumal) zum Parkplatz des Grand Hyatt, wo wir (wie anno dazumal) den Einstieg zum Wanderweg entlang der Küste nicht finden. Neu ist allerdings, dass wir am weitest entfernten Punkt der Wanderung mitten am Golfplatz über der Küste in einen Starkregen kommen – kein Baum zum Unterstellen weit und breit, und innerhalb von Sekunden triefend nasse Kleidung, aber sowas von! Auch anders als anno dazumal sehen wir diesmal leider weder Schildkröten noch Delfine, aber der Weg und die Ausblicke sind trotzdem toll – und wir legen unseren zweiten aus Wien mitgebrachten Travelbug ab. Auch dass man hier einfach durch die nobelsten Hotels spazieren und sich kurz wie ein C- bis F-Promi fühlen kann, ist witzig, und das Grand Hyatt ist einen Besuch als Durchspaziertourist mehr als wert. Auf der Seaview Terrace gönnen wir uns eine kleine Bagel-Stärkung, ehe wir die relativ junge Koloa Rum Company aufsuchen. Die Rumsorten, die man hier verkosten kann, sind wirklich einzigartig, auch wenn man Rum pur sonst nicht mag – hier liebt man ihn, und frau erst! Dementsprechend muss ein Sortiment kleiner Rumflaschen natürlich auch ins Gepäck, ebenso wie zwei passende Gläschen und Hütchen!

Dermaßen aufgeheitert fällt uns ein, dass wir ganz in der Nähe anno dazumal bei einer Pizza Hut auf ein wunderbares Lunch Buffet waren. Ich rufe an, erfahre, dass es noch 40 Minuten läuft und los geht’s! 

Jetzt aber ab an den Strand – mittlerweile haben die Regenschauer ein Einsehen gehabt und der Sonne den Vorrang gegeben. Wir fahren zum Lawai Beach gleich bei unserem Apartment, wo wir gestern sehr viele Schnorchler gesehen haben. Das will ich genauer wissen. Durch Wellen und Felsen strample ich hinaus zu den Fischen, die hier in bunter Fülle herumschwimmen. Auf dem Kunstrasen vor dem am Strand gelegenen Hotel lasse ich mich trocknen und verarbeite eine weitere Dosis Aloha-Feeling. Kann man so einen Tag noch toppen?

Einen Versuch ist es wert, und zwar nach einer Intensiventsandung im Apartment bei der Aloha Hour in Keoki’s Paradise. Diese Bar wird wunderbar beschrieben, liegt zu unserem Befremden aber mitten in einem Einkaufszentrum – einer Art offenem Ekazent. Doch die Bar ist in eine irre Vegetation eingebettet, dass man gar nicht merkt, dass sie quasi direkt an der Straße liegt. Pina Colada und Mai Tai tun, was sie im besten Fall tun: sie runden einen weiteren wunderbaren Tag ab, verfeinert durch einen köstlichen Kalua Pork Fries-Snack – Kalua Pork auf French Fries mit pickled onions und etwas Käse überbacken. Im zugehörigen Poipu Beach Shopping Center ersteht Max eines seiner heiß geliebten „Life is good“-T-Shirts und ich eine neue Schirmkappe im Hawaii-Stil. Wir, nein ich, lasse mich von ein paar auf lackiertem Pinewood collagierten Bildern im Hawaii-Stil inspirieren, befinde erneut, dass ich den Laden der „Sand People“ zu 90 Prozent aufkaufen könnte, um ein neues Beach House einzurichten und träume wie anno dazumal und auch sonst so oft von einem Leben am Meer. Ein abschließender Stopp bei Longs Drugs liefert noch etwas Beute in Form von kleinen Souvenirs, dann heißt es nur mehr: ab an den PC – Fotos sichten, Blog schreiben, zufrieden sein.