Sonntags Blues & Greys

Hawaii Two-O Reloaded Logo with palm tree and frangi
Sonntag, 9. September 2019
Worauf hab ich heute Lust? Meine Lieblingsfrage…
…die allerdings heute schwer zu beantworten ist. Denn das worauf ich am meisten Lust habe, Aloha-Caches heben, ist ohne Auto fast nicht mehr möglich Wobei, ich könnte natürlich die nicht gefundenen in der Stadt nochmal versuchen.

Zuerst aber mal um 7 Uhr schon an den Strand, ihm beim Aufwachen zusehen, ins Wasser, genau genommen in die sehr hohen Wellen schmeißen, umziehen (ja, die kluge Frau lernt dazu und hat heute Wechselkleidung mit), herumbummeln, einen schnellen Cache heben, heimgehen, frisch machen und, ja, warum nicht, in die Stadt, also nach Downtown Honolulu radeln und 2 nicht gefundene und einen wegen falscher Koordinaten,also unschuldig, nicht gefundene Caches angehen.

Es sollten 25 Radminuten sein, die nach de Ala Wai Kanal über die South King Street führen, die einen zweispurigen Radstreifen aufweist. Heute erstmals echtes Liquid Aloha, also echter Regen und nicht nur 30-Sekunden-Geträufle aus den grauen Wolken, die sich eigentlich jeden Tag über die Berge gen Stadt wälzen, sondern ein paar richtige, minutenlange Güsse, dass sogar ich mich unterstelle. Dann ab zur Kirche und dank Skype-Unterstützung von Max, der mir die korrigierten Koordinaten durchgibt, finde ich den Cache auch. Einen zweiten kann ich auch nachholen, nur den dritten brauche ich gar nicht zu versuchen: hier, genau auf dieser Mauer, in der sich der Cache verstecken soll, wohnt heute ein Sandler mit Sack und Pack. Was nun? Ach, ein Rad schnappen und ab zum Ala Moana Beach Park, wo es letztens beim Vorbeiradeln so einladend ausgesehen hat. Am Weg dahin erspähe ich einen riesigen Whole Foods Market und eine Biki Station. Super, mein Strandimbiss ist gerettet: frische Ananasstücke und ein Banana Pecan Muffin, und Oatmeal fürs Frühstück krieg ich hier auch. Dann zu Fuß zum Strand, snacken, schauen, fotografieren, gehen, schauen, fotografieren… Am weiteren Heimweh noch den dritten für uns machbaren Challenge-Cache heben und über die Lagune Richtung nach Hause. Die Füße hängen sich schon ordentlich hinein, aber ein Cache geht noch. Und noch einer. Und der Versuch, den letztens nicht gefunden diesmal zu finden, aber nichts – der Army Museum ist entweder weg oder genialst versteckt.

Mit letzter Kraft nach Hause und am Lanai den Blick, ein eiskaltes Aloha Guava Passion-Döschen genießen und mit mir und dem Leben zufrieden sein. Das ist ja meine Lieblingsdisziplin: Derzeit fühl ich mich wie eine etwas ausgemergelte und zerknittterte, sehr sandige, aber doch sehr coole Socke. Was ich mir hier alles erarbeitet habe, Hula-Stunden, Fahrradsystem, öffentlicher Verkehr inklusive Navigation mit nicht integriertem Navi. Juliet Leilanie aka moi darf stolz auf sich sein. Und die schwersten aller Füße haben. Angeblich waren es heute 17 km, aber das stimmt nicht, da die Fit App das Radfahren wieder mal nicht erkannt hat. Tut der Sache aber keinen Abbruch, anfühlen tut es sich ohnehin wie 28 km. Zu Fuß. Dass ich so müde bin, dass ich versehentlich im 19. Stock aussteige und nicht im 43. und sehr energisch an Tür 15 rüttle, als sie sich nicht aufschließen lässt, erwähne ich nur am Rande. Und dass ich beim Heimkommen so k.o. war, dass ich später Sonnenbrille, Schirmkappe und Wohnungsschlüssel in der Obstschale am Fernseher entdecke, auch… Dafür finde ich meinen beim Radeln verloren geglaubten Souvenirbecher vom Barefoot Beach Cafe im Tiefkühler wieder, wo ich ihn anscheinend mit Eis bestückt vorkühlen wollte. 

Ein besonderes Fundstück für Bastelzwecke aus einem Büchertauschregal: Ponapean ist übrigens, wie ich nun weiß, die Sprache der Einwohner der Insel Pohnpei (Ponape) in Mikronesien.
Love Peace Aloha