17 – Eine Beutetasche und die Ungerechtigkeit der Welt

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Montag, 30.10.2017 – Eine Beutetasche und die Ungerechtigkeit der Welt

Der noch immer sehr kranke Tag im Schnelldurchlauf, geschrieben im 5 Palms Restaurant zur Happy Hour mit Pupus in Form von Tempura Rolls und Coconut Prawns mit Papaya Salsa und Mango Sauce unter Ausblenden von a) rasselnden Fastdauerhusten, b) Überlegungen zum strategisch besten Zeitpunkt für den Einwurf weiterer Schmerztabletten, c) des langsam aber sicher einsetzenden Bewusstseinserweiterungszustands dank Mai Tai und d) dem kleinen Hadern mit dem Schicksal über das unliebsame Geschehen in meinen Bronchien und aufwärts:

Nach einer mühsamen Nacht am Wohnzimmersofa – mehr Frischluft als im Schlafzimmer – erwache ich so, wie ich mir das Schlafen IN einem Wasserbett vorstelle. Ich habe das Sofa durch alle Lagen Badetücher zu einem Wasserbett geschwitzt, aber immerhin zwischendurch geschlafen. Mein Bauch fühlt sich mittlerweile an, als ob Otto Wanz darauf völlig enthemmt Zumba getanzt hätte, und überhaupt finde ich es einigermaßen unzureichend, als einige „Behandlung“ für den Husten untertags dessen Farbe zu beobachten, was sowieso sehr grauslich ist und da wir keine Chinesen sind, die selbstverständlich auf den Tisch spucken, auch einigermaßen befremdlich. Man hat mir auch keine Farbkarte gegeben, aus der ich bei entsprechender Selbstüberwindung überhaupt schließen könnte, ob der Grünton nun ausreicht, um mit der Antibiotikakur zu beginnen oder nicht,

Am Vormittag zunächst eine kleine Erledigungsfahrt für bastelaffine kranke Reisende nach Kahului zu Target, Ben Franklin Crafts und dem schrägsten Stempelladen aller Zeiten mitten auf einer Farm namens The Smile Garden in einem abseits inmitten der Felder in einem Schuppen gelegenen Ladens namens Island Paperie.

Bei Target dann eine kleine Überraschung: Während ich in der Papierabteilung stöbere, erlegt Max eine, sagen wir sehr sehr mutige, Badeshort im Tropenstil. Interessanterweise fügt er sich damit zumindest in diesen Gefilden wunderbar ins Landschafts- und Poolbild ein. Und als er zuhause entdeckt, dass seine Beute zur Marke Hawaii 5-0 gehört, kann ich wirklich nichts mehr dagegen einwenden.

Dann über drei Geocaches und zwei Travelbugs, einer davon am hübschen Baby Beach, weiter nach Paia, dem hippen Surferstädtchen mit idyllischen Holzläden im Wild West-Stil. Leider bin ich zu diesem Zeitpunkt schon so erschöpft vom Rasselhusten, dass ich nur mehr eine mit Max geteilte Crispy Duck Fajita im witzigen Cafe Mambo schaffe, aber die einladenden Beach-Dekor-Läden nicht mehr mit der ihnen zweifellos gebührenden Aufmerksamkeit bedenken kann.

Es ist dermaßen heiß, dass ich nicht mehr unterscheiden kann, ob meine Schweißausbrüche der schwülen Hitze oder der inhumanen Influenza geschuldet sind.

Zeit, ins Apartment zu fahren. Nach einer inwendigen Rehydrierung auch noch eine doppelte auswändige: zuerst in den Pool und dann in die Dusche, erstmals seit Tagen ohne Schüttelfrost. Dann ein bisschen Wäschefalten, die sich in unserer Abwesenheit gewaschen und getrocknet hat, ein bisschen Collagenbasteln zum Anbasteln der Tagesbeute und ab zur obigen Happy Hour. Die hiesigen Mai Tais erfüllen zwischenzeitlich viele Funktionen, nebst ihrer Hauptaufgabe – Erfreuung von Gaumen, Seele und allen dazwischen liegenden Regionen – dienen sie in Flaschenform nachts zum Kühlen der brennend heißen Stirn und heute Abend auch als Alternativbehandlung von UG (ungerechter Grippe).

Die Sonne gibt sich zum entscheidenden Zeitpunkt schüchtern und geht hinter den Wolken unter, aber der Keawakapu Beach beim 5 Palms ist so und so traumhaft.

Interessante Erkenntnis zum Tag: wie sich eine Beziehung doch verändert, wenn eine nur ganz wenig sprechen kann, weil jedes Wort noch mehr Husten hervorruft.

Die letzte überragende Leistung zum Tag ist der Erwerb einer sogenannten Beutetasche im Hawaii-Stil, nicht ganz so tropisch bunt wie erhofft, aber einigermaßen praktisch, um a) meine Beute der letzten 17 und kommenden 5 Tage unterzubringen und b) Max‘ drohende Aussage aus dem Kopf zu kriegen, die da seit Tagen lautet: „Wenn du keinen neuen Koffer daherbringst, kannst du nichts mehr einkaufen.“ 

Schräg sowieso ist die Tatsache, dass man uns in den Läden und Einkaufszentren Weihnachten an Halloween vorspiegelt (mein Körper mit seiner Grippe macht ja gleich artig mit), vor den Häusern riesige Halloween-Deko aufgebaut ist und der Blick in den Himmel und auf die dauerschweißgebadete Haut Höchstsommer verkündet.

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16 – No such thing as paradise

Sonntag, 29.10.2017 – No such thing as paradise Sonntag Vormittag 10:00: Welch unerwartet geschäftiger Morgen: Arztbesuch erledigt, Diagnose Influenza erledigt, 459 USD Rechnungsbetrag erledigt, Cinnamon Roll erledigt, Gewürzkauf der Aloha Spice Company erledigt, möglichen Koffer gefunden. Dann ab nach Hause, aufbahren und hoffen, dass die Medikamente bald wirken und sich die 100°F bald wieder auf eine erträgliche Körpertemperatur verringern. Wadenwickel … Weiterlesen…

15 – 2 Wale, 35 Delfine und eine kranke Bloggerin

Samstag, 28.10.2017 – 2 Wale, 35 Delfine und eine kranke Bloggerin Wegen eines erbärmlichen Sonnenstichs und einer ebensolchen Erkältung folgt der ausführliche Text für diesen Tag nach halbwegser Genesung.  Als Gedächtnisstütze hier die Highlights: Oatmeal und Passionfruit Tea im Apartment, morgendlicher Spaziergang am Big Beach, Suchen unseres angeblich (seit einem Jahr) hier befindlichen Travelbugs, Fahrt nach Lahaina, Imbiss im Fish Market … Weiterlesen…

14 – 15 Jahre Andrea & Max: Happy Anniversary to us

 27.10.2017 – 15 Jahre Andrea & Max: Happy Anniversary to us Man glaubt es kaum und sieht es uns natürlich auch fast nicht an, aber heute sind wir genau seit 15 Jahren zusammen, Höhen und Tiefen, In- und Ausland, Süßes und Saures inklusive. Die wunderbare Hawaii-Reise gönnen wir uns bereits zu diesem Anlass. Am eigentlichen Jahrestag möchten wir die berühmte Road … Weiterlesen…

13 – Vernünftig ist wie tot, nur vorher (Zitat nicht von mir) oder: Eine Mai Tai-Mädchen-Rechnung mit zu vielen Unbekannten

Donnerstag, 26.10.2017 – Nationalfeiertag in Österreich und eine Erkenntnis ohne Folgen: Vernünftig ist wie tot, nur vorher (nicht von mir) Der gestrige Regenabend endet, wie man sich einen gemütlichen Hüttenabend in den Salzburger Bergen so vorstellt – bei dem man vergessen hat, lange Hose, warme Socken und Fleecejacken mitzubringen und nun nicht weiß, ob Flossen an den Füßen auf dem Sofa … Weiterlesen…

12 – On to Maui, on to more rain

  Mittwoch, 25.10.2017 – On to Maui, on to more rain On to Maui, the Island of the Valleys: nach einer sehr kühlen Nacht genießen wir ein letztes Frühstück auf unserem Balkon, fröhliches Vogelgekreische und Palmengewachel inklusive. Dann letzte schwierige Packarbeiten und auf zum Flughafen von Lihue. Hier erwarten uns erstaunlicherweise strengste Sicherheitskontrollen. Ich löse mit einem unschuldigen Labello in … Weiterlesen…

11 – Sowas wie ein Herbst, sowas wie eine Robbe, sowas wie Entspannung

 Dienstag, 24.10.2017 – Sowas wie ein Herbst, sowas wie eine Robbe, sowas wie Entspannung Der regnerische Abend hat sich angefühlt wie eine Art Herbstüberfall, und auch in der Früh riecht es nach Herbst. Nach einem Herbst, der jedoch wieder mit blauem Himmel aufzuwarten weiß. Für unseren letzten Tag hier haben wir nur wenige Tagesordnungspunkte, und ob wir diese nicht wie so … Weiterlesen…

10 – Das Hasten der Zeit, das Kreischen der Vögel, das Triefen der Palmen, das Beschmutzen der Füße in nassen Flipflops

Montag, 23.10.2017 – Das Hasten der Zeit, das Kreischen der Vögel, das Triefen der Palmen, das Beschmutzen der Füße in nassen Flipflops Für heute ist leider Ganztagsstarkregen angesagt, was ich ein klein wenig ungerecht finde, denn wir befinden uns hier im Süden von Kauai am angeblich sonnigsten Plätzchen der Insel, wenn nicht aller hawaiianischen Inseln. Die Nacht wird laut: zuerst lautstarker Prasselregen, … Weiterlesen…

9 – Der Tag des Lomi Lomi Nui und der Butterfahrt oder: Love, Beach & Mai Tai

Sonntag, 21.10.2017 – Der Tag des Lomi Lomi Nui und der Butterfahrt oder: Love, Beach & Mai Tai Was bin und war ich gespannt! Unbedingt will ich beim diesjährigen Hawaii-Urlaub einmal die Lomi Lomi Nui Massage ausprobieren, die hier erfunden wurde und nun auch langsam in Österreich Bekanntheit erhält. Eine Bekannte, die sich mit hawaiianischen Praktiken gut auskennt, hat uns DIE Expertin dafür … Weiterlesen…

8 – More aloha, more sunshine, more rain, more beaches, more happy

Samstag, 21.10.2017 – More aloha, more sunshine, more rain, more beaches, more happy Heute wandeln wir mehrfach auf unseren eigenen Spuren – jenen aus dem Jahr 2008, als wir schon einmal die hawaiianischen Inseln erkundeten. So viel hat sich gar nicht verändert: wir finden die Wanderwege diesmal genauso wenig wie damals, unsere Falten sehen auf den Fotos bei passendem Lichteinfall nur … Weiterlesen…