Ein Tag, der mit einem Kokosnussjoghurt (for the record: Marke Dannon, in Europa besser bekannt als Danone) mit köstlichem Granola (for the record: Marke Cascadian Granola, Dark Chocolate Almond) im Bett beginnt, muss ein guter sein. Diese gewagte Theorie, die die Kokosnussjoghurtproduktion weltweit gewaltig ankurbeln und vor allem in Österreich einführen sollte, erweist sich rasch als richtig. In der Nacht hat es ordentlich geregnet, und wir begrüßen den sauber gewaschenen Himmel nach einigermaßen überwundenem Jetlag.

Wie machen uns auf den Weg nach Key Biscayne, genau genommen in den hübschen Bill Baggs State Park. Am Weg dorthin legen wir zuerst einen Stopp bei Target ein, wo Max sich eine Badehose zulegt, denn seine liegt in Wien. Danach folgen spontan zwei Cache-Stopps mit traumhaftem Ausblick auf Meer, Skyline und die tolle Brücke auf die Insel Ke Biscayne. Das Schwitzen beginnt wie immer früh, genau genommen beim Verlassen des Hotelzimmers, das Herz freut sich über die Sonne, die Cache-Statistik über unseren 1111. Cache.

Als wir gegen 10:30 Uhr im State Park ankommen, herrscht an diesem Vatertagssonntag bereits reges kubanisches Treiben. Alle öffentlichen Grillplätze sind fest in kubanischer Großfamilienhand und werden mit fröhlichen Klängen beschallt. Einen köstlichen Snack später – das Lighthouse Cafe mit seinen Conch Fritters und Pancakes ist auch diesmal sehr einladend – landen wir unter Hunderten Kubanern und einigen Amerikanern am Strand, genau genommen auf unserem Sarong. Singular, ja, denn nicht nur die Restaurantmahlzeiten teilen wir, auch die Sitzunterlage. Die Herausforderung dabei: mich nicht von Max stoßen zu lassen, also zum Beispiel wenn er atmet, während ich gerade versuche, den Leuchtturm zu zeichnen.

Wir haben aber dazu gelernt und sind heute mit unseren Badesachen unterwegs, dass einem Abtauchen im badewannenwarmen Meer nichts im Wege steht. Abtrocknen ist ohnehin überbewertet. Mit Blick auf Leuchtturm und Palmen trocknen wir uns an und flüchten dann vor der Hitze. Sandig und barfuß. Der Sand ist so heiß, dass wir versuchen, die Füße in einer Regenlacke abzukühlen. Schlechte Idee, denn heißer Tee ist kühl dagegen. Der einzige Wermutstropfen: die Waschbären bleiben uns verwehrt.

Weil wir aber lernfähig bleiben wollen, folgt ein Stopp bei der CVS Pharmacy, die uns nicht nur mit kalten Getränken sondern auch mit zwei billigen Badetüchern für die nächsten Tage versorgt.

Der Tag ist jung. Wir beschließen, dem Venedig Floridas, Fort Lauderdale, einen Besuch abzustatten. Unterwegs ein heiß ersehnter Buchkaufstopp bei Barnes & Noble, um endlich wieder mal meine heiß geliebten Stampington-Magazine in die Finger zu bekommen. Obwohl sich die Wolken jetzt immer mehr verdichten, ist der Anblick der Kanäle mit ihren Villen und Jachten unglaublich schön, alles blüht und grünt und wedelt im tropisch anmutenden Wind. Nur der Strand ist uns viel zu touristisch, und der Riverwalk mit seinen Lokalen und Shops sonntags sowieso komplett ausgestorben.

Nicht nur der Himmel grummelt, auch unsere Mägen, also haken wir einen weiteren Punkt unserer Wunschliste ab, einen Besuch im Red Lobster, wo es leckeres Surf and Turf-Kombis mit exzellenten Cheddar Bay Biscuits und dem besten Caesar Salad der Welt gibt. Und ein tolles Overboard Brownie, das auch.

Um die letzten Ausläufer des Jetlags im Keim zu ersticken, beenden wir den Tag mit einem Hupfer meinerseits in einen besser ausgestatteten Michaels-Bastelladen und einen Joghurtnachkauf bei Publix. Der Regen hat sich fürs erste verzogen, und das machen wir jetzt auch – ins Hotel. Jetzt nur noch Eis für mein Coke holen, nur noch Salz und Sand abduschen, nur noch kleine Bastelbeute und große Magazinbeute sichten, nur noch Fotos sondieren und das auf der Heimfahrt im Auto am iPad entworfene Blog hochladen und dann: Good night, Miami!