sydnEySCAPE 2017: I’ll follow the sun (theoretically, at least)

Sonntag, 19.2.2017 – I’ll follow the sun (theoretically, at least)
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Sonntag, das Wetter wankelmütig wie ich. Ich will meine Pläne nicht schon in aller Früh verwerfen und spaziere am Strand bis zu einer Busstation nach Narrabeen, wo ich erstmals den einmal pro Monat stattfindenden Berry Reserve Market heimsuchen will. Naja. Es ist aber nicht viel verhaut, da man dort auch einen wunderschönen Lagoon Walk spazieren kann, wo es erfahrungsgemäß unglaublich viele Enten, Gänse und Kakadus sowie einen tückischen Cache gibt. Was es nicht gibt, ist Sonne. Das ist doof, denn für den Nachmittag sind nach viel Sonne (haha!) schon wieder Unwetter angesagt. Ich lasse mich aber nicht ganz verdrießen und fahre weiter nach Palm Beach, wo ich nicht nur dem altbewährten Boathouse Cafe, sondern erstmals auch den Bible Gardens einen Besuch abstatten will. „Will“ ist hier das entscheidende Wort. Als ich endlich dort bin, ist das Hellgrau zu einem Dunkelgrau mutiert, aber den Weg zum Boathouse schaffe ich noch trocken und finde sogar einen überdachten Tisch im Freien. Doch mit dem Berry Smoothie wird auch der Regen serviert – großräumig. Wieder einmal in einem der drei Boathouse Cafes gestrandet zücke ich wieder einmal zur Verwunderung der anderen Gäste am selben Tisch mein Sketchbook und zeichne und pinsle ein wenig vor mich hin. Als der Regen kurz nachlässt, breche ich auf – und beschließe beim Anblick des schwarzen Himmels auf der anderen Seite, die Bible Gardens biblisch unberührt zu belassen, nicht zuletzt, weil diese einen hügeligen Anmarsch von 33 Minuten erfordern würden. Also mit dem Bus zurück und ein Stopp in der Warringah Mall. Das Abschiedsshopping hat begonnen. Und genau jetzt kommt die Sonne heraus und als ich mit kleiner Beute sowie einem mediterranen Abendessen von Aldi (Melanzanidip, Oliven, Mozzarellabällchen, Tomaten) heimkehre, ist es richtig sonnig. Da geht sich doch tatsächlich noch eine Runde Strand & Buch aus!

Wären da nicht die schwedischen Knieschmerzen, die sich mit großer Begeisterung auf mich stürzen, wäre der Tag doch wirklich noch versöhnlich ausgeklungen. Nicht, dass ich es meinem Knie nach den Kilometern der letzten Wochen verdenken könnte, aber gerade jetzt, wo die nächsten Tage wieder schöneres Wetter kommen soll, brauche ich keinerlei Erinnerung an diesen Teil von Schweden. Da haben die ganzen Vorbeugungs- und Stretchingbemühungen der letzten Tage scheinbar nicht gefruchtet – oder, wenn das gefruchtet ist, will ich mir Nicht-Gefruchtet gar nicht vorstellen.

Abgesehen von diesen Unannehmlichkeiten macht auch das Internet weiterhin Schwierigkeiten. Ich stehe dem etwas hilflos gegenüber; alle mir bekannten Hausmittel habe ich, ebenso wie beim Knie, bereits angewendet. Auch die gute Kamera verweigert zunehmend den Dienst und ich frage mich, ob mir das alles den drohenden Abschied von Manly leichter machen soll, als ich über eine riesige Lindt-Osterhaseninstallation in einem Supermarkt stolpere  Ich tue einfach bei allen Baustellen, als ob nichts wäre und hoffe auf eine selbsterfüllende Annahme. Easter is coming, get ready for Vienna….

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