sydnEySCAPE 2017: The dreaming is over

(Kurze Rückblende) Wir schreiben den 24.7. 2016. Was eigentlich der Tag für unser ersten australisch inspirierten Christmas in July-Festes hätte werden sollen, wurde nun auf andere Weise denkwürdig. Durch eine Buchung! Knappe sieben Wochen Sydney ganz für mich alleine, zuerst in Bondi Beach, danach in Manly Beach. Das schöne Tagebuch liegt bereits seit Tagen bereit, nun ist auch schon ein spannendes Buch für den Flug gefolgt, und soeben habe ich, sicher ist sicher, auch schon mal den Sydneyscape-Schriftzug gestaltet. Frau will ja vorbereitet sein!
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(Mittelkurze Rückblende) Mittlerweile schreiben wir den 24.12.2016 und die Vorbereitungen sind in vollem Gange – auf der Spur der immer größeren Vorfreude. Zu den erledigten Dingen zählen bereits ein halber Hausumbau, 6 Wochen Bronchitis, ein nur bedingt erfolgreiches Abnehm-, erfolgreiches Fitness- und äußerst erfolgreiches Bastelprogramm. Was habe ich auf diesen Moment gewartet, mich über mein Beach-Schild im Schlafzimmer mit australischem Traumfänger gefreut, Lightboxen mit Fernwehsprüchen gefüllt, den iPad-Startbildschirm mit einem der legendären Rockpools von Sydney gefüllt, „Waiting for the summer“-Eistütenkarten gebastelt, mit recite.com Vorfreudesprüche gestaltet („Me and my mermaids floating on our dreams“), habe die Besucherzahlen auf sydney.com in die Höhe getrieben, die Wetterprognose für Sydney im Stundentakt auf mehreren Plattformen verfolgt, mit viel Muße, Liebe und selbst gebastelten Wasserfall-Heftchen schöne Reisetagebücher vorbereitet, kalligraphische Zeittotschlag-Übungen betrieben, mich über das Aldi Australia-Wochensortiment anlässlich des bald bevorstehenden Australia Day informiert, das aktuelle Angebot meiner Lieblingsläden auswendig gelernt, versucht mir die diversen vierstelligen PIN-Codes meiner Reisekreditkarten zu merken, ohne dabei meinen heimischen PIN-Code zu vergessen (der Versuch endete mit einem technischen KO), mir stundenlang die Fotos meiner beiden Apartments angesehen und bin wie jedes von Tag zu Tag ungläubiger geworden, dass es nun endlich und wirklich bald losgeht. 

Und bald ist also jetzt, der Tag der Abreise, der 12. Jänner 2017. Kein Mal mehr schlafen – also im heimischen Bettchen. Heute um 22 Uhr geht mein Flug und wie schon die letzten Tage gilt es, Zeit totzuschlagen (Hin- und Herräumen, Bastelaktionen, Übersprungsstaubsaugen und Festkleben am eigenen Sofa bieten sich an) und den alljährlichen Abschiedsschmerz in den Griff zu bekommen. Die Frage der Frage lautet nämlich in der Woche vor dem Abflug immer: Warum tue ich mir das an? Will ich wirklich weg? Allein? So lange? Aber da es ja bekanntlich nicht schadet, die Comfort Zone (sei es Sofa oder gleich das ganze Heimatland) gelegentlich zu verlassen, nimmt mit dem Abschiedsschmerz auch die Freude überhand. Eine interessante Kombination, ein kleiner interner Kultur-Clash, ein bisschen wie Zitronen-Safran-Kuchen mit Schokoguss und Ingwerstückchen oder Schoko-Rote Rüben-Kuchen mit Zitronenguss und Rosmarindeko.

Die letzten Entscheidungen sind gefallen: Welche Stempel kommen im Bastelset mit? Soll ich Tusche und Feder zum Kalligraphieren mitnehmen und wenn ja, wie verhindere ich die Gefährdung aller mitreisenden Teile im Gepäck im Falle eines Tuscheglasbruchs? Sollen Mannerschnitten oder Schokobananen als Reiseproviant ins Gepäck? Wie herrlich, wenn dies die tagesbestimmenden Themen werden – mal abgesehen von Lappalien wie dem Suchen der richtigen Ladekabel oder dem Überspielen von Daten auf den Reise-Laptop ohne funktionierende Netzwerkverbindung. Bis auf Weiteres ungeklärt wird hingegen die Frage bleiben, warum dasselbe Gepäcksstück wie in den Vorjahren heuer so viel voller ist, obwohl ich so viel weniger mitnehme – keine Flossen/Taucherbrille, keine schweißtreibende Regenjacke, kein zweites Paar Schuhe, keinen zweiten Pullover und keinen Reiseführer in Buchform. 

Der Wetterbericht prognostiziert Temperaturen bis weit über die 30 Grad, was bedeutet, dass ich in 48 Stunden a) meine Außentemperatur um mind. 30 Grad b) mein Schuhwerk von Wintertreter auf Sommerflipflops und c) mein fahles Wintergesicht auf sonnengerötetes Reisegesicht umgestellt haben werde. Was für eine Aussicht! Und über diese werde ich wie gewohnt im Blog berichten. Stay tuned!

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